Chronik/Welt

"Wie im Horrorfilm": Drei Kinder bei Taylor-Swift-Party in Southport getötet

Augenzeugen schildern Szenen wie aus einem Horrorfilm. Bei einem Messerangriff im britischen Southport sind am Montag zwei Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren getötet worden. Ein neun Jahre altes Mädchen erlag nach Angaben der Polizei am Dienstag den Folgen der Verletzungen.

Acht weitere Kinder wurden verletzt, fünf von ihnen lebensgefährlich. Auch zwei Erwachsene seien schwer verletzt worden, sagte Chief Constable Serena Kennedy am Montag auf einer Pressekonferenz. Sie seien ebenfalls in kritischem Zustand. 

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Als Tatverdächtiger gilt ein 17-Jähriger. Der junge Mann wurde festgenommen, ihm wird Mord und Mordversuch vorgeworfen. Zum Motiv gibt es noch keine Erkenntnisse. Zum jetzigen Zeitpunkt wird die Tat nicht als terroristisch eingestuft.

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"Alle Verletzten haben Stichwunden erlitten"

Die Exekutive war nach eigenen Angaben am Montag gegen 11.00 Uhr zu einem Haus in einem ruhigen Wohnviertel gerufen worden. Laut Polizeichefin Kennedy fand dort ein Tanzunterricht für Kinder statt, bei dem zu Songs von US-Sängerin Taylor Swift getanzt wurde. 

"Der Angreifer ist mit einem Messer bewaffnet in das Gebäude eingedrungen und hat die Kinder angegriffen", so Kennedy. Erwachsene, die vor Ort waren, hätten versucht, die Kinder zu beschützen. "Alle Verletzten haben Stichwunden erlitten", fügte sie hinzu. Der Leiter des Rettungsdienstes, Dave Kitchin, sprach von einem "verheerenden Bild" am Tatort. Der Angriff werde an dem Ort "dauerhaft Spuren" hinterlassen.

Die Polizei nahm den Jugendlichen fest und beschlagnahmte ein Messer. Der Tatverdächtige kommt aus dem Vorort Banks. Dort wurde eine Straße abgesperrt. Es bestehe keine weitere Gefahr für die Öffentlichkeit, teilte die Merseyside Police mit. Nach weiteren Verdächtigen wurde demnach nicht gefahndet. 

Charles und Camilla "zutiefst schockiert"

Der Vorfall in der nordwestenglischen Stadt zwischen Liverpool und Blackpool sorgt landesweit für Entsetzen. Premierminister Keir Starmer sprach von grausamen Nachrichten. Das ganze Land sei schockiert, sagte der Regierungschef. Er werde über die Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Innenministerin Yvette Cooper zeigte sich besorgt. 

Taylor Swift postete in einer Instagram-Story, sie stehe "völlig unter Schock": "Ich weiß gar nicht, wie ich den Familien mein Mitgefühl ausdrücken soll."

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Auch König Charles III. und seine Frau Camilla zeigten sich „zutiefst schockiert“ von dem „äußerst schrecklichen Vorfall“. Angehörigen und Betroffenen sprachen sie ihr tief empfundenes Beileid aus, wie es in einer Reaktion auf der Plattform X hieß.

Augenzeugen berichten von blutenden Kindern

Die britische Nachrichtenagentur PA zitierte einen Mann, der die Polizei gerufen habe. Es seien mehrere junge Mädchen angegriffen worden. „Es ist wie eine Szene aus einem Horrorfilm“, sagte er. Ein weiterer Augenzeuge berichtete von mehreren blutenden Kindern.

Die Polizei machte keine genauen Angaben dazu, wo sich der Angriff ereignete. Die Ermittler hatten zuvor mitgeteilt: „Es gibt anscheinend mehrere Opfer.“ PA zufolge wurde ein Gebäude abgesperrt.