Lebenslange Haft für Vertrauten von Drogenboss "El Chapo"
Die ehemalige rechte Hand des mexikanischen Drogenbosses Joaquin " El Chapo" Guzman, Damaso Lopez Nunez, ist am Freitag in den USA zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Bundesgericht in Alexandria im US-Bundesstaat Virginia befand den 52-Jährigen, der auch "Der Rechtsanwalt" genannt wird, des Drogenhandels für schuldig.
Lopez half bei Flucht aus Hochsicherheitsgefängnis
Lopez war im Mai vergangenen Jahres in Mexiko gefasst und zwei Monate später an die USA ausgeliefert worden. Er galt als potenzieller Zeuge gegen Guzman, der derzeit in New York vor Gericht steht. Nach Angaben des US-Justizministeriums war Lopez stellvertretender Leiter eines mexikanischen Hochsicherheitsgefängnisses, aus dem "El Chapo" 2001 mit seiner Hilfe fliehen konnte.
Lopez habe sich dann dem Sinaloa-Kartell von Guzman angeschlossen und sei für die Produktion und die Verschiffung von Drogen verschiedenster Art in die USA verantwortlich gewesen. Er habe auch Morde und Entführungen in Auftrag gegeben.
Guzmann: 155 Tonnen Kokain und "Privatarmee"
Der 61-jährige Guzman muss sich derzeit in den USA unter anderem wegen Drogenschmuggels, Waffenhandels und Geldwäsche verantworten. Laut Anklage soll das mexikanische Sinaloa-Kartell unter seiner Führung zwischen 1989 und 2014 fast 155 Tonnen Kokain und große Mengen andere Drogen in die USA geschmuggelt haben. Guzman habe eine "Privatarmee" mit Hunderten Bewaffneten unterhalten. Mindestens 33 Morde soll er demnach in Auftrag gegeben oder selbst begangen haben.
Mexiko hatte Guzman im Jänner 2017 an die USA ausgeliefert, ihm droht lebenslange Haft. Der auf rund vier Monate angesetzte Prozess in New York findet unter extremen Sicherheitsvorkehrungen statt.