Katastrophe auf Katastrophe - Sulawesi im Unglück
Von Susanne Bobek
Zu allem Unglück nach dem Erdbeben und dem Tsunami am Freitag und den vielen Nachbeben seither, brach am Mittwoch auf der Insel Sulawesi in Indonesien auch noch ein Vulkan aus. Der knapp 1.800 Meter hohe Soputan schleuderte Asche bis zu vier Kilometer in die Höhe. Die Menschen sind verzweifelt, auch wenn der Vulkanausbruch offenbar keine weiteren Schäden angerichtet hat.
Auf dem Flughafen Palu wurden Feldlazarette aufgestellt, die mit Notstrom-Aggregaten versorgt werden. Einer der Patienten dort, ein Mann namens Rifki, klagte jedoch: Wir haben hier keinerlei Aussicht auf eine angemessene Behandlung. Alles, was sie uns geben, sind Schmerztabletten.“ Ein anderer Mann namens Basrun berichtete, dass seine Frau seit dem schlimmsten Erdbeben der Stärke 7,4 nicht mehr zu sich gekommen sei. „Sie ist noch nicht mal geröntgt worden.“
Offiziell werden derzeit 1407 Tote beklagt, für sie müssen Massengräber ausgehoben werden, um den Ausbruch von Seuchen zu verhindern.
Die Europäische Union aktivierte am Mittwoch ihren Katastrophenschutzmechanismus. Ein Kommissionssprecher teilte mit, dass man nun rund um die Uhr arbeite. Auch die USA versprachen Hilfe. Doch bis diese ankommt, ist es für viele Menschen wahrscheinlich schon zu spät, denn derzeit werden nur über 100 vermisst.
Indonesiens Präsident Joko Widodo bat bei einem abermaligen Besuch in der Region die Bevölkerung, die Geduld nicht zu verlieren. „Alles braucht seine Zeit“, sagte er. In den Krankenhäusern fehlt es an Strom, für die Hilfstransporte an Treibstoff.
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Arbeiter Samariterbund
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