Chronik/Welt

Italien testet KI-unterstützten Unterricht in Schulen

Italien führt künstliche Intelligenz in seinen Schulen ein. Die Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erkunde neue Wege, um die digitale Kompetenzlücke des Landes im Vergleich zu anderen EU-Mitgliedern zu schließen, erklärte Bildungsminister Giuseppe Valditara zu Beginn des neuen Schuljahres in Italien.

Die Regierung will KI-gestützte Software in 15 Klassenzimmern in vier Regionen testen. Das Programm soll später ausgeweitet werden, falls das Experiment erfolgreich sein sollte.

KI-Tools auf Tablets und Computern in Klassenzimmern werden als "virtuelle Assistenten fungieren, die den Schülern das Lernen erleichtern und den Lehrern helfen, Methoden für eine zunehmend maßgeschneiderte Bildung zu finden", so der Minister gegenüber italienischen Medien.

Laut dem EU-Statistikamt Eurostat gehört Italien zu den Ländern mit den schlechtesten digitalen Grundkenntnissen in der EU-27 und schneidet nur im Vergleich zu Lettland, Polen, Bulgarien und Rumänien besser ab. Frühere Versuche, italienische Schulen zu digitalisieren, haben sich als schwierig erwiesen, auch während der Corona-Pandemie. Dies wird zum Teil auf das fortgeschrittene Alter der Lehrkräfte zurückgeführt, von denen mehr als die Hälfte 50 Jahre oder älter sind.

Meloni hat die künstliche Intelligenz zu einem der Themen des diesjährigen G7-Gipfels gemacht, der von Italien ausgerichtet wurde. In ihrem Abschlusskommuniqué erklärten die Staats- und Regierungschefs, sie würden ihre "Zusammenarbeit vertiefen, um die Vorteile der KI zu nutzen und die Risiken zu bewältigen".