Italien: Problembär wurde im Trentino eingefangen
Italiens meistgesuchter Problembär M49 ist nach neunmonatiger Flucht im Trentino in eine Rohrfalle der Förster geraten und konnte am Dienstagabend eingefangen werden. Das Tier, das auf Anordnung von Landeshauptmann Maurizio Fugatti abgeschossen werden soll, wurde in den Bergen oberhalb von Tione gefasst und wurde in ein Tierpflegezentrum gebracht, berichteten lokale Medien.
Dem etwa vier Jahre alten Exemplar, das Landwirte und Viehzüchter beträchtlichen Schaden zugefügt und mehrere Tiere gerissen hat, war im Juli die Flucht aus einem Gehege mit Stromspannung in Casteller nahe Trient gelungen. Seitdem war das Tier untergetaucht.
Nach Ende des Winterschlafs hatte der Bär wieder einige Tiere unweit von Tione gerissen. 167 Kilo wiegt das Exemplar, das laut den Förstern in guter Verfassung ist. Tierschützer warnten vor der Tötung des Tieres.
Der Fall des Problembären hatte im vergangenen Sommer auch die Regierung in Rom beschäftigt. Umweltminister Sergio Costa schaltete sich ein und verbat den Abschuss. Die Braunbären im Trentino vermehren sich und haben in den vergangenen Monaten mehrere Tiere gerissen. Die autonome Provinz Trient forderte mehr Freiheit bei Fang und Tötung gefährlicher Exemplare.