Chronik/Welt

Italien: Ordensschwestern nähen Atemschutzmasken

Auch Ordensschwestern setzen sich im Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie ein. In zwei Klöstern der süditalienischen Diözese Avellino haben die Nonnen begonnen, Atemschutzmasken zu nähen. Circa 100 davon wurden bereits in der Diözese verteilt, berichtete der Bischof von Avellino, Arturo Aiello, laut dem vatikanischen Nachrichtenportal "Vaticannews".

In Italien haben viele Textilunternehmen mit der Produktion der knapp gewordenen Atemschutzmasken begonnen. Das piemontesische Unternehmen Miroglio, das für seine Mode im gehobene Segment bekannt ist, verzichtet in diesen Tagen auf die Kleiderproduktion und stellt Mundschutzmasken her. 10.000 Stück wurden dem italienischen Zivilschutz bereits geliefert, die Produktion soll in wenigen Tagen auf 600.000 aufgestockt werden. Eine Million Masken wurden bei dem Unternehmen inzwischen bestellt.

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Auch eine Matratzenfabrik im sizilianischen Catania hat mit der Produktion begonnen. 2.000 davon wurden bereits Arbeitnehmern und Senioren geschenkt. In Venetien, die zu den am stärksten von der Coronavirus-Epidemie betroffenen Regionen zählt, hat die Verteilung von zwei Millionen Atemschutzmasken an die Bevölkerung begonnen.

"Italien braucht Kriegswirtschaft"

"Italien braucht eine Kriegswirtschaft, um der Coronavirus-Epidemie stand zu halten. Wie im Krieg müssen wir uns organisieren, damit so schnell wie möglich das Notwendigste für das Land produziert wird. Unter anderem müssen wir so medizinische Geräte für die Intensivstationen zur Verfügung stellen", sagte Domenico Arcuri, der Regierungskommissar, der für die Aufrüstung des italienischen Gesundheitssystems angesichts der Epidemie zuständig ist.

Inzwischen bekommt Italien Hilfen aus dem Ausland. Mit einer Maschine der italienischen Luftwaffe trafen am Donnerstag aus Köln Beatmungsgeräte, sowie andere Apparate für die Intensivstationen ein. Der US-Gigant Apple kündigte eine Spende für den italienischen Zivilschutz an.