Chronik/Welt

Houston den vierten Tag in Rauch gehüllt

Am Tag vier nach dem Ausbruch eines Feuers in einem Tanklager für Ölprodukte in der Nähe von Houston im US-Bundestaat Texas kämpft die Feuerwehr noch gegen Rauch und Flammen. Nach Auskunft von Meteorologen hat die Wetterlage geholfen, den Effekt der Wolke auf die Bevölkerung gering zu halten.

Alle gemessenen Werte seien unter den Grenzen, die eine Gesundheitsgefahr bedeuteten, teilte das betroffene Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) mit. Aus noch nicht geklärter Ursache hatte einer der 15 Tanks einer Anlage der Intercontinental Terminals Inc., befüllt mit Öl-und Gasprodukten, Feuer gefangen. Inzwischen sind nach Angaben des Unternehmens sieben Tanks betroffen, acht haben noch kein Feuer gefangen. Verbindungsleitungen seien vom Netz genommen worden. Auf diese Weise soll versucht werden, Explosionen im System zu vermeiden.

Eine für Anrainer zeitweise geltende Anweisung, ihre Häuser nicht zu verlassen sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten, wurde laut CNN am Montag aufgehoben. Auch vorübergehend geschlossene Schulen und eine gesperrte Autobahn seien wieder geöffnet worden.

Unterdessen wird über die Ursache für das Unglück spekuliert. Die örtliche Tageszeitung Houston Chronicle berichtete unter Berufung auf anonyme Mitarbeiter, der Tank sei überhitzt. Ein System, das im Falle von Überhitzung automatisch zur Kühlung eingesetzt werden soll, habe möglicherweise nicht funktioniert. Offizielle Angaben zur Ursache gab es aber nicht.

Das seit 1972 in Deer Park ansässige Chemiewerk kann nach eigenen Angaben bis zu 2,2 Millionen Kubikmeter Öl und Gas in insgesamt 242 auf dem Gelände stehenden Tanks aufbewahren. ITC unterhält ein zweites Werk im kalifornischen Pasadena.