Waldbrände im Nordosten Griechenlands: Weitere Ausbreitung befürchtet
Die großen Waldbrände im griechischen Waldgebiet Dadia nahe der griechisch-türkischen Grenze haben am Sonntag den neunten Tag in Folge gewütet. Die Situation sei sehr schwierig, sagte der stellvertretende Gouverneur der Region, Dimitris Petrowitsch, am Morgen dem Sender ERT. „Leider sehen wir nicht, dass die Front eingedämmt und unter Kontrolle gebracht werden kann“, sagte er. Am Montag werde erwartet, dass der Wind drehe und sich die Flammen noch weiter ausbreiten könnten.
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Auch in anderen Teilen des Landes gab es weiterhin Wald- und Buschbrände. Allerdings konnten die meisten Feuer am Wochenende unter Kontrolle gehalten oder gebracht werden, so unter anderem im Nordwesten Athens und auf den Inseln Andros und Euböa. Insgesamt ist die Waldbrandgefahr laut griechischem Zivilschutz im Vergleich zu vergangener Woche gesunken.
Für ein bisschen Hoffnung sorgte noch zu Beginn des Wochenendes die Wettervorhersage; demnach könnte es in Teilen Mittelgriechenlands, in der nördlichen Hafenstadt Thessaloniki und sogar in Athen regnen.
Blitze verursachten neue Brandherde in Griechenland
Allerdings sorgten Gewitter mit Blitzen am Samstag für neue Brandherde, diesmal in der Küstenstadt Vari nahe Athen. Noch bevor die Brände in Nordostgriechenland gelöscht sind, haben Experten bereits mit ersten Schadenserhebungen begonnen und die Bilanzen sind vernichtend.
Was innerhalb einer Woche zerstört wurde, werde erst in Jahrzehnten wieder den ursprünglichen Zustand erreichen - wenn überhaupt jemals, schrieb am Samstag die Zeitung Kathimerini.
Das Ausmaß der Zerstörung durch die Waldbrände
Demnach sind im Gebiet des Grenzflusses Evros rund 74.000 Hektar verbrannt, allein 13.000 davon im Nationalpark Dadia. Ornithologen sagen, der alte Kiefernwald mit seinen hohen Bäumen biete perfekte Nistplätze für Raubvögel und Geier - viele von ihnen seien nun dem Feuer zum Opfer gefallen.
Die Wälder in der Gegend seien nie abgeholzt worden - es handle sich um „jungfräulichen Wald“, der bewusst natürlich belassen worden sei, so der Gouverneur der Region Petrowitsch. Das allerdings erschwere jetzt die Löscharbeiten massiv. Man werde alles versuchen und habe auch nochmals eine Verstärkung der Einsatzkräfte beantragt.
Löschflugzeuge und Helikopter sind im Einsatz gegen die Flammen
Seit dem 20. August werden nach Angaben der Feuerwehr Löschflugzeuge und Helikopter eingesetzt, um die Flammen einzudämmen. Menschen mussten aus mehreren Ortschaften evakuiert werden.
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Die Brände waren am Samstag, dem 19. August, aus unbekannten Gründen ausgebrochen und nahmen wegen starker Winde und der seit Wochen andauernden Trockenheit große Dimensionen an.