Fünf Verletzte bei umstrittener Stierhatz in Pamplona
Bei der ersten Stierhatz des diesjährigen „Sanfermines“-Festes sind in Pamplona im Norden Spaniens mindestens fünf Läufer verletzt worden. Es habe allerdings keine Verletzungen durch Hornstöße gegeben, teilten die Organisatoren der ebenso berühmten wie umstrittenen Veranstaltung am Donnerstag mit. Die fünf verletzten jungen Männer seien mit Prellungen und Quetschungen ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es. Ein 25-Jähriger habe bei einem Sturz zum Beispiel eine Schädelprellung erlitten.
Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín findet erstmals seit 2019 wieder statt. 2020 und 2021 war es wegen der Pandemie abgesagt worden. Es wird bis nächsten Donnerstag insgesamt acht Stierrennen geben. Täglich werden am frühen Vormittag sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere zahme Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt für die Stierkämpfe am Abend bis in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer über die 825 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009.
Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die bereits seit 1591 stattfindet, inzwischen aber auch in Spanien umstritten ist. Trotz aller Kritik lockt das Fest unzählige Touristen aus aller Welt, vor allem aus Europa, aus den USA und Australien. Über Pamplona schrieb unter anderen der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem Roman „Fiesta“ (1926).