Chronik/Welt

Neues Phänomen: Corona kehrt über Ausland nach China zurück

In China geht die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle weiter zurück. Am Dienstag habe es 119 neue Fälle gegeben, teilten die chinesischen Behörden am Mittwochvormittag (Ortszeit) in Peking mit. 38 Menschen seien am Dienstag an der Krankheit gestorben, um sieben mehr als am Vortag.

"Rückkehr" über das Ausland

Doch es gibt auch ein neues Phänomen: Das Coronavirus kehrt auf dem Umweg über das Ausland nach China zurück. So sind innerhalb einer Woche bei der Ankunft in China bereits 75 Reisende entdeckt worden, die mit dem Virus infiziert waren, wie die Grenzbehörden laut der regierungstreuen chinesischen Zeitung Global Times vom Mittwoch berichteten.

Allein acht Chinesen, die aus der norditalienischen Stadt Bergamo in der schwer betroffenen Lombardei zurückkehrten, sind in China positiv getestet worden, wie das Wirtschaftsmagazin Caixin berichtete. Die Chinesen seien heimgekehrt, weil ihr Restaurant in Bergamo seit dem Ausbruch des Virus in Norditalien zu wenige Gäste hatte.

Provinz Hubei hauptbetroffen

Bei der Einreise in China seien durch die verschärften Kontrollen und Fiebermessungen bisher 6.728 Menschen mit Krankheitssymptomen aufgefallen, hieß es. Das Virus war im Dezember erstmals in der zentralchinesischen Provinz Hubei entdeckt worden, die bis heute mit 67.000 Fällen und 2.871 Toten am schwersten betroffen ist.

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in ganz China stieg mittlerweile auf 80.270, die Zahl der Toten auf 2.981. Allerdings gehen die Coronavirus-Fälle in China wie gesagt schon wieder zurück.

Ausbreitung in Südkorea

Südkorea bleibt unterdessen jenes Land, in dem sich das Coronavirus derzeit am schnellsten ausbreitet. Am Dienstag seien 516 neue Fälle bestätigt worden, berichteten die Behörden in Seoul. Damit blieb der Zuwachs jedoch unter dem Wert des Vortages, als fast 600 neue Fälle gemeldet wurden. Insgesamt sind 5.328 Menschen in Südkorea mit dem Coronavirus infiziert worden, 32 Menschen starben.

In Japan meldeten die Behörden indes den 1.000 Coronavirus-Fall. Die jüngste Infektion betraf einen Mann zwischen 40 und 49 Jahren in der westlichen Präfektur Yamaguchi. Damit breitete sich das Virus weiter im Land aus, was fünf Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio eine Hiobsbotschaft für deren Organisatoren war und Spekulationen über eine Absage oder Verschiebung des Sport-Großereignisses anheizte.

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