Chronik/Welt

Coronavirus: China braucht "dringend" Masken zum Schutz

China braucht nach eigenen Angaben "dringend" medizinische Schutzausrüstung, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen. "Was China momentan dringend braucht, sind Atemmasken, Schutzanzüge und Schutzbrillen", sagte die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Hua Chunying, am Montag in Peking.

Nach Angaben des Industrieministeriums können chinesische Fabriken pro Tag nur rund 20 Millionen Atemmasken produzieren - bei voller Auslastung. In vielen Fabriken läuft die Produktion nach den Ferien zum chinesischen Neujahrsfest aber gerade erst wieder an.Wie der Ministeriumsvertreter Tian Yulong sagte, versuchen die chinesischen Behörden zusätzliche Masken aus Europa, Japan und den USA zu besorgen. Nach Angaben des Außenministeriums haben zudem schon Länder wie Südkorea, Japan, Kasachstan und Ungarn medizinisches Material gespendet.

Neben der Provinz Hubei, in der die am stärksten betroffene Stadt Wuhan liegt, haben noch mehrere andere Provinzen und Städte in China eine Maskenpflicht eingeführt, darunter die bevölkerungsreichste Provinz Guangdong sowie Sichuan, Jiangxi und Liaoning und die Stadt Nanjing. Zusammen haben sie mehr als 300 Millionen Einwohner.

In China sind inzwischen mehr als 17.000 Menschen an dem neuen Coronavirus erkrankt. 361 Infizierte starben. Die Zahl der Todesfälle in China durch das neuartige Virus ist nun höher als während der Sars-Epidemie der Jahre 2002 und 2003. An diesem Erreger waren damals in Festlandchina laut der offiziellen Bilanz 349 Menschen gestorben. Insgesamt gab es 774 Tote, unter ihnen fast 300 Einwohner Hongkongs.