Diese Neuerungen gelten für Italien-Urlauber
In Italien treten heute, Freitag, mit dem Ende des Corona-Notstandes weitreichende Lockerungen in Kraft. Eine wichtige Neuerung gibt es pünktlich vor der Urlaubssaison für Reisende: In Hotels müssen Gäste ab dem 1. April keinen Impf-, Genesungs- oder Negativtest-Nachweis, der in Italien „Green Pass“ heißt, mehr vorzeigen.
Auch für den Außenbereich von Bars und Restaurants sowie innen in Geschäften ist das Dokument nicht mehr nötig. Lediglich in den Innenräumen der Gastronomie gilt für Touristen die 3-G-Regel, man muss also nachweislich gegen Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen oder negativ auf das Virus getestet sein.
Für den öffentlichen Nah- und Fernverkehr lockerte die Regierung die Regeln von 2-G auf 3-G. Ab dem 1. Mai entfällt sie in den Verkehrsmitteln ganz. Das heißt, dass dann keiner der drei Corona-Nachweise mehr nötig ist.
In allen Innenräumen gilt weiter die Maskenpflicht. Neu ist auch, dass ab April Museen und Ausstellungen keine Corona-Nachweise mehr verlangen. Wer ins Theater, Kino oder auf ein Konzert gehen will, muss beachten, ob die Veranstaltung im Freien oder im geschlossenen Raum ist: drinnen gilt 3-G, draußen 2-G.
Nicht von den Lockerungen betroffen ist die Corona-Impfpflicht für Menschen über 50 Jahre. Diese gilt noch bis Mitte Juni. Die strenge 2G-Regel am Arbeitsplatz ändert sich zu -3G. Ungeimpfte können also wieder mit einem negativen Test zum Beispiel ins Büro.
Die Corona-Pandemie traf Italien hart, weswegen sich die Politik lange vorsichtig verhielt. Die Wirtschaft brach ein, lange galten Lockdowns und örtliche unterschiedliche Regeln. Manche Experten befürchten nun steigende Corona-Fallzahlen mit den Öffnungen. Am Donnerstag verzeichneten die Behörden rund 73 200 Neuinfektionen und fast 160 Virus-Tote binnen eines Tages. Der Trend der vergangenen Wochen deutet auf einen leichten Anstieg der Infektionskurve hin.
Expertengremium der Regierung löst sich auf
Am Donnerstag ging der coronabedingte Ausnahmezustand zu Ende, den die Regierung in Rom vor mehr als zwei Jahren - am 31. Jänner 2020 - verhängt hatte.
Mit Auslaufen des Notstandes wird auch das Expertengremium der Regierung aufgelöst, das an den wichtigsten Pandemie-Maßnahmen gearbeitet hatte.