Brücke bei Toulouse eingestürzt, Teenagerin tot
Beim Zusammenbruch einer Straßenbrücke nördlich von Toulouse sind mindestens zwei Fahrzeuge in einen Fluss gestürzt. Eine junge Frau, die in einem Auto saß, sei ums Leben gekommen, berichtete das Radio-Netzwerk France Bleu. „Wir wissen mit Sicherheit, dass zwei Fahrzeuge abgestürzt sind, ein drittes Fahrzeug wurde gesehen“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr Montag früh dem Sender BFMTV.
„Die Brücke ist völlig eingestürzt“, berichtete der Feuerwehrsprecher. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, zwei von ihnen in Lebensgefahr. Rund 80 Einsatzkräfte waren am Unglücksort, auch drei Hubschrauber waren im Einsatz.
Die Brücke sei zwischen 8.00 Uhr und 8.30 Uhr eingestürzt, schrieb die Regionalzeitung „La Depeche du Midi“. Demnach fuhr ein Lastwagen auf die Brücke, der schwerer als zugelassen war.
„Ich war am Montag gegen 8.00 Uhr in meinem Badezimmer und hörte einen gewaltigen Lärm“, sagte der Anrainer Philippe Duguet der Zeitung. „Ich wohne 300 Meter von dieser Brücke entfernt und es ist eine Route, die ich oft nehme.“
Die Feuerwehr forderte Autofahrer auf, das Gebiet zu meiden. Die 150 Meter lange und fünf Meter breite Hängebrücke verband die Orte Mirepoix-sur-Tarn und Bessieres. Sie wurde 1935 erbaut und 2003 renoviert.
Auf Fotos waren Rettungskräfte zu sehen, die mit Schlauchbooten auf dem Fluss nach Opfern suchten. Auch Taucher waren im Einsatz. Der mittlere Teil der Hängebrücke war vollständig unter Wasser.
Das Unglück weckte Erinnerungen an ähnliche Katastrophen: In Genua, Italien, am 14. August 2018 stürzte die 40 Meter hohe und fast 1.200 Meter Morandi-Brücke auf einem etwa 200 Meter langen Abschnitt ein. Es starben 43 Personen.