Chronik/Welt

Anschläge in Sri Lanka: Milliardärspaar verlor drei seiner Kinder

Am Ostersonntag kam es auf Sri Lanka zu sechs Bombenanschlägen. Der dänische Milliardär Anders Holch Povlsen und seine Frau Anne haben bei den Anschlägen drei ihrer vier Kinder verloren. Ein Sprecher von Povlsens Modeunternehmen Bestseller bestätigte dies am Montag. Dänischen Medien zufolge machte die Familie Urlaub auf der Insel. Das Alter der Kinder wurde nicht genannt. Der Unternehmenssprecher bat, die Privatsphäre der Familie zu respektieren.

Polvsen gehören Marken wie Vero Moda und Only

Der 46-Jährige wurde 2018 auf der Forbes-Liste mit einem Vermögen von 58 Milliarden Kronen (etwa 7,8 Milliarden Euro) als reichster Däne geführt.

Povlsen hat Bestseller mit Marken wie Vero Moda, Only oder Jack & Jones von seinen Eltern geerbt. Merete und Troels Holch Povlsen hatten das Modeunternehmen 1975 gegründet. Der 46-Jährige ist auch größter Aktionär des Internet-Modehändlers Asos und ist an Zalando beteiligt.

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Mehr als 35 Ausländer unter den Toten

Unter den Toten sind den Behörden zufolge mehr als 35 Ausländer, unter ihnen US-Bürger, Inder, Briten, Niederländer, Dänen, Schweizer und Türken. Auch ein Deutsch-Amerikaner ist unter den getöteten Ausländern, wie das Auswärtige Amt in Berlin mitteilte. Österreicher dürften nach bisherigen Informationen nicht unter den Opfern sein. 14 Ausländer werden nach Angaben des Außenministeriums Sri Lankas noch vermisst.

Bei den Bombenanschlägen sind insgesamt drei Niederländer getötet worden. Das teilte das Außenministerium in Den Haag mit. Außerdem kamen auch zwei Schweizer Staatsbürger um, wie das Außenamt in Bern bekannt gab.

Laut dem niederländischen Außenministerium wurden eine 48 Jahre alte Frau und ein zwölfjähriges Mädchen durch eine Explosion in ihrem Hotel getötet. Diese seien am Montag bei der Identifizierung weiterer Opfer bekannt geworden. Bereits am Sonntag hatte die Behörde mitgeteilt, dass eine 54-jährige Niederländerin umgekommen ist. Auch sie starb bei einer Sprengstoffattacke in einem Hotel.

Eine Sprecherin des Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten erklärte, ein drittes Mitglied der Familie der beiden getöteten Schweizer, das keinen Schweizer Pass besaß, sei ebenfalls umgekommen.