49 Grad: Gewaltige Brände wüten in Kalifornien
Bis zu 49 Grad Celsius werden am Montag in der kalifornischen Stadt Palm Springs erwartet. Auf den durch Waldbrände geplagten Bundesstaat Kalifornien kommt damit im September eine weitere Hitzewelle zu, die besonders den Süden des Staats aufheizt.
Derart hohe Temperaturen verschärfen die Situation der brennenden Wälder noch weiter, denn Maßnahmen zur Feuerbekämpfung werden dadurch erschwert. Bereits im vergangenen August hat eine Hitzewelle zur Eskalation des Risikos beigetragen, die hohen Temperaturen im September könnten sich noch drastischer auswirken.
Derzeit finden der zweit-, dritt-, und viertgrößte Waldbrand in der Geschichte des Bundesstaats gleichzeitig statt, über 600.000 Hektar Landfläche sind bisher zerstört worden. Von einem "Gigafeuer" ist bereits die Rede. Wie gefährlich die Brände sind, zeigte sich vergangenes Wochenende am Beispiel eines von Flammen umzingelten Campingplatzes beim Mammoth-Pool-Stausee in der Sierra Nevada.
200 Camper mussten am vergangenen Sonntag von Hubschraubern der Nationalgarde gerettet werden, nachdem um sich greifende Flammen und eingestürzte Bäume die einzige Zufahrtsstraße zum Gebiet versperrt hatten. Die Camper mussten zum Teil im Wasser auf Hilfe warten, weil es an Land zu heiß wurde. Bei der Rettungsaktion wurden auch zwanzig Verletzte abtransportiert, die Verbrennungen und Knochenbrüche davontrugen.
Laut einer Studie des Insitute of Physics trägt der menschengemachte Klimawandel dazu bei, dass es nicht nur im Hochsommer, sondern auch im September mehr Tage mit hohem Feuer-Risiko gibt als bisher üblich. Dieser Meinung ist auch der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom. "Wenn Sie den Klimawandel bestreiten, kommen Sie nach Kalifornien", sagte Newsom beim demokratischen Parteitag.
120.000 Menschen sind bereits aus ihren Häusern geflohen, heißt es seitens der US-Behörden. Für Betroffene wurden eigene Schutzzentren eingerichtet, die allerdings nicht von allen wahrgenommen werden. Zu groß ist für viele die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, weshalb sie auf Parkplätze, Strände oder Auto-Anhänger ausweichen.