Chronik/Welt

230 Millionen Pilger feierten heiliges "Kumbh Mela" in Indien

Mit einem Rekord von rund 230 Millionen Besuchern ist das weltgrößte religiöse Fest Kumbh Mela im indischen Prayagraj am Montag zu Ende gegangen. Während des siebenwöchigen Hindu-Festivals hatten täglich Millionen Menschen ein Bad im Zusammenfluss zweier als heilig geltender Ströme genommen. Besonders groß war der Andrang in Ganges und Yamuna an den sechs Hauptbadetagen.

Die Behörden erhoben die Besucherzahl neben der Schätzung der Menschenmengen unter anderem auch auf Grundlage von Ticketkäufen für Busse und Bahnen zur Anreise in die Region.

Zelte über 35 Quadratkilometer

Die zuvor als Allahabad bekannte Pilgerstätte hatte anlässlich des Hindu-Festes ihren älteren Sanskrit-Namen Prayagraj angenommen. Die Verwaltung der Millionenstadt im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh hatte für die Festivalwochen eine voll ausgestattete Zeltstadt auf einer Fläche von 35 Quadratkilometern für die Pilgermassen errichten lassen. Zur letzten Kumbh Mela in Allahabad 2013 waren rund 120 Millionen Menschen gekommen.

Nur alle sechs bis 12 Jahre

Beim diesjährigen "Krugfest" handelte es sich eigentlich um eine kleinere Ausgabe, die alle sechs Jahre stattfindet, während die große Kumbh in Prayagraj, Haridwar, Ujjain und Nashik jeweils alle zwölf Jahre veranstaltet wird. Im Vorfeld wurde das Fest aber von der hindu-nationalistischen BJP stark beworben. Die Partei regiert sowohl Indien als auch Uttar Pradesh und hat unter gläubigen Hindus ihre Stammwähler. Bis Ende Mai steht in Indien eine Parlamentswahl an.