Chronik/Tirol

Bär plünderte Bienenstöcke im Tiroler Oberland

In Pfunds im Tiroler Oberland (Bezirk Landeck) geht offenbar ein Bär um. Das Raubtier wurde in der Nacht auf Montag anhand von Aufnahmen einer Wildkamera nachgewiesen, teilte das Land in einer Aussendung mit. Es sei davon auszugehen, dass ein Bär bereits in den vergangenen Tagen Bienenstöcke im Gemeindegebiet geplündert hatte, hieß es. Grundsätzlich gebe es aber in Tirol keinen Anlass, von einer erhöhten Gefahr durch Bären auszugehen, wurde betont.

Alle Bären, die in Tirol in den vergangenen Jahren festgestellt worden war, hätten scheues Verhalten gezeigt, so die Verantwortlichen. Die Wahrscheinlichkeit im Bundesland einem Bären zu begegnen, sei zudem äußerst gering. Sichtungen sollten jedoch möglichst rasch über das Sichtungsformular auf der Website des Landes oder direkt an die zuständige Bezirkshauptmannschaft gemeldet werden.

In Pfunds wurde indes ein Spazierweg in der Nähe der Bienenstände vorübergehend gesperrt. Das Land empfahl laut eigenen Angaben dem betroffenen Imker dringend, die Bienenstöcke mit einem Elektrozaun zu schützen. Das entsprechende Material könne vom Land auf Anfrage kostenlos zur Verfügung gestellt werden.

In der Oberländer Gemeinde war zuletzt Ende Mai ein Bär nachgewiesen worden - damals zunächst durch eine Videoaufnahme und dann ebenfalls mit einer Wildkamera. Im Dreiländereck zwischen Südtirol, dem Engadin und Tirol hatte es in der Vergangenheit immer wieder Hinweise auf Bären gegeben.