Chronik/Steiermark

In Rage geredet: Neue steirische ÖVP-Chefin Khom über "Quotenfrauen"

Außerhalb der Steiermark ist Manuela Khom ein unbeschriebenes Blatt. Die Nachfolgerin von ÖVP-Chef Christopher Drexler und neue Landeshauptmann-Stellvertreterin ist jedoch eine Fixgröße im steirischen Landtag. Und im Grazer Landhaus zeigte sie einst großes Temperament, als es um das Thema "Frauenquote" ging. Khom replizierte in der Sitzung vom 16. Jänner 2018 auf ihre Vorrednerin Liane Moitzi (FPÖ), die sich über den vorgeschriebene Anteil von Frauen in Politik und Öffentlichkeit beschwerte. 

"Frau Kollegin Moitzi: Ich bin eine Quotenfrau. Das ist nämlich eine Bestandsgröße", leitete sie ihr Statement noch mit recht ruhiger Tonlage ein.

Bei der leisen Intonation blieb es nicht: Khom holt zum Rundumschlag aus, verstellt ihre Stimme zu einem Kreischen und zu einem donnernden Brüllen. Dabei fallen sehr deftige Sätze wie dieser hier: "Heißt das, dass jede Frau, die aufgrund der Vergrößerung der Bestandsgröße weiblichen Geschlechts zu deppert ist oder was?"

Hier sehen Sie den Auftritt Khoms am 16. Jänner 2018 im steirischen Landtag: 

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Khom fordert die Frauen auf, einander nicht schlecht zu machen 

Es werde immer so getan, "wenn es eine Quotenfrau ist, dann kommen immer nur die schlechten, nicht die guten", so Khom. "Hat uns schon einmal jemand gefragt, ob wir einen Quotenmann wollen??" Die Frauen sollten aufhören, einander schlecht zu machen, fordert sie. Warum der Frauenanteil im Landtag wichtig ist? Man brauche eine Vertretung des Volkes, "die sich so darstellt, wie das Volk draußen ist".

Nach der (teilweise gespielt) aufbrausenden Ansprache beruhigt sie sich wieder und schließt das Thema ab: "Das habe ich jetzt einmal sagen müssen."