Chronik/Österreich

"Zerschelltes" Kunstboot vor Dom wurde komplett zerlegt

Ein Mahnmal zur Erinnerung an die Flüchtlinge, die ihre Fahrt von Afrika über das Mittelmeer mit dem Leben bezahlen, sollte es sein. "Zerschellt an den Klippen eines christlichen Europas", wie Künstler Anton Christian seine Installation vor dem Innsbrucker Dom beschrieben hat. Er setzte dafür ein ramponiertes Holzboot in Szene, das an einem Felsblock lehnte. In der Nacht auf Mittwoch bekam die Kunstaktion, die die Fastenzeit begleiten sollte, ungewollt ein neues Gesicht.

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Unbekannten war das Boot offenbar nicht zerstört genug. Sie zerlegten es komplett. "Ob einfacher Vandalismus oder mehr dahinter steckt, ist unklar", erklärte Dompropst Florian Huber. Ungeachtet dessen wurde die Polizei eingeschaltet.

Huber gibt sich pragmatisch: "Für mich ist durchaus vorstellbar, dass wir die Überreste des gestrandeten Bootes weiter als ein ‚Be-Denkmal’ bis zum Ende der Fastenzeit so belassen. Das ist für den Umgang mit der Flüchtlingsproblematik durchaus sinnvoll."