Zahl der Verkehrstoten auf neuem Tiefstand
Die Zahl der Verkehrstoten auf der Straße ist sowohl in Österreich als auch in der EU im Jahr 2012 auf einen Tiefstand gefallen. Im Vorjahr gab es EU-weit um neun Prozent weniger Todesopfer im Straßenverkehr als 2011. In Österreich starben im Vorjahr 522 Menschen. Das Minus betrug zwar nur 0,2 Prozent, dies bedeutete allerdings die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas erklärte am Dienstag in Brüssel, dies sei zwar ein Meilenstein, doch würden immer noch täglich 75 Menschen auf den Straßen Europas sterben.
In der EU passieren jährlich rund 250.000 Unfälle mit schweren Verletzungen. 28.000 davon gingen im Vorjahr tödlich aus. Innerhalb der 27 EU-Staaten gibt es weiterhin große Unterschiede. Österreich liegt mit mit 64 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner auf Platz 11. Die Länder mit den geringsten Todesopfern im Straßenverkehr sind nach wie vor Malta mit 26 Toten und Großbritannien mit 28 Verkehrstoten auf eine Million Einwohner. Die höchste Zahl weist mit 100 Verkehrstoten bezogen auf eine Million Einwohner Litauen auf.
Danach folgen Rumänien (96), Polen (93), Griechenland (92), Lettland (86), Bulgarien (82), Belgien (73), Portugal und Tschechien (je 71), Estland und Luxemburg (je 65), Österreich (64), Italien (62), Ungarn (60), Slowenien und Zypern (je 59), Frankreich (56), Slowakei (55), Finnland (48), Deutschland (44), Spanien 41), Irland (36), Dänemark und Niederlande (je 32), Schweden (31), Großbritannien (28) und Malta (26). Der EU-Durchschnitt betrug 55 Tote.
"Wir haben uns das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Zahl der Todesopfer im Straßenverkehr in der EU bis 2020 um die Hälfte zu verringern, und wir dürfen in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, wenn wir dieses Ziel erreichen wollen", sagte Kallas. Gleichzeitig seien die Unfälle mit Todesfolge nur die Spitze des Eisbergs. "Auf jeden Verkehrstoten auf Europas Straßen kommen zehn Schwerverletzte, die Hirn- oder Wirbelsäulenverletzungen erleiden. Wir brauchen eine Strategie, um die Zahl der schweren Verletzungen im Straßenverkehr EU-weit zu verringern."