Wiener Wertekonvent sucht Lösungen fürs Miteinander
Von Birgit Seiser
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos) lud am Donnerstag zum Wertekonvent ein. 200 Wiener aus verschiedenen Religionsgemeinschaften, Wissenschaft, Politik und Verwaltung diskutierten einen Tag lang in der Hofburg, wie man die demokratischen Werte der Stadt erhalten und wie das Zusammenleben besser funktionieren kann.
„In unserer Gesellschaft sind drei Dinge wichtig: Menschenwürde, Pluralismus und Demokratie“, sagte Wiederkehr in seiner Eröffnungsrede. In Anspielung auf Konflikte im In- und Ausland ergänzte der Vizebürgermeister noch, dass man „Feinde innerhalb und außerhalb der Gesellschaft bekämpfen“ müsse.
Gruppenarbeit
Die Teilnehmer bildeten dann insgesamt acht Gruppen, in denen jeweils ein Thema besprochen wurde. Es ging um Bildung, wobei sich Wiederkehr dafür aussprach, ein eigenes Schulpflichtfach namens „Leben in Demokratie“ einführen zu wollen. Deutsch sei in Wiener Schulen außerdem keine Option, sondern Pflicht.
Eine weitere Gruppe sprach über den „Digitalen Raum“ und damit vorwiegend über Mobbing in sozialen Netzwerken. Religion, das Miteinander in Wien, das Wiener Nachtleben, Gesundheit, Arbeit und der öffentliche Raum waren weitere Themen der Gruppen. Auch zu Letzterem äußerte Wiederkehr seine Gedanken: „Es ist wichtig, klar zu machen, dass Sittenwächter in Wien nicht erwünscht sind. Außerdem müssen die Polizei und alle anderen Einsatzkräfte respektiert werden.
Die Ergebnisse des Wertekonvents sollen bald vorgestellt werden. Spannend sein wird dann, ob die Gruppen konkrete Vorschläge für die jeweiligen Themen ausarbeiten konnten und die Politik in der Lage ist, diese umzusetzen.