Chronik/Österreich

Kühles Juli-Ende bringt möglichen Hitze-Rekord ins Wanken

In den ersten drei Juliwochen wurden die Österreicher mit außergewöhnlicher Tropenhitze und lauen Nächten verwöhnt. Inzwischen hat die kühle Seite des Sommers das Land erreicht, aber es besteht Grund zur Hoffnung, wie der Wetterdienst UBIMET in einer Aussendung am Mittwoch verspricht.

Am Mittwoch zeigt sich das Wetter überwiegend trüb und immer wieder fällt teils schauerartiger Regen. "Nach Westen und Norden zu zeigt sich aber zumindest zwischendurch die Sonne", sagt Clemens Teutsch-Zumtobel vom Wetterdienst UBIMET. "Mehr als 16 bis 22 Grad sind aber dennoch nicht zu erwarten." Außerdem kommt es zu teils kräftigem Regen. "Von Osttirol bis ins Mariazellerland regnet es dabei am häufigsten, punktuell sind sogar 50 bis 70 Liter pro Quadratmeter bis Donnerstagabend möglich."

Der Donnerstag verläuft vom Innviertel bis zum Weinviertel sowie am Bodensee meist trocken, zeitweise kommt hier auch die Sonne zum Vorschein. "Ansonsten bleibt es weiterhin meist trüb und nass." Die Temperaturen erreichen mit 15 bis 23 Grad teilweise den Tiefpunkt dieser Woche, am wärmsten wird es noch im Weinviertel.

Am Freitag lichten sich Restwolken rasch und mit der Sonne klettert das Quecksilber immerhin auf 22 bis 27 Grad, die Schauerneigung bleibt dabei gering. "Noch wärmer wird es dann am Samstag mit bis zu 30 Grad in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland in der Steiermark und in Kärnten", lautet die für viele wohl erfreuliche Prognose. Von Vorarlberg ausgehend breiten sich aber tagsüber einige Wolken und nachfolgend wieder Schauer und Gewitter aus. Am Abend wird es auch zwischen der Pyhrn-Eisenwurzen, der westlichen Obersteiermark und Oberkärnten nass.

"Unbeständig und schwül mit 21 bis 29 Grad geht es am Sonntag weiter, Sonnenschein und Wolken wechseln besonders im Berg- und Hügelland mit Schauern und Gewittern", so der UBIMET-Wetterexperte. Mit sommerlichen Temperaturen geht es auch in der ersten Augustwoche weiter, einzelne Schauer oder Gewitter sind aber möglich.

Spannendes Rennen um Rekord

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Durch die sehr heißen Tage und tropischen Nächte war und ist der Juli auf Rekordkurs. "Das kühle Ende könnte dem Rekord des wärmsten Juli aller Zeiten aber einen Strich durch die Rechnung machen", erklärt der Wetterexperte. "Die Temperaturen bleiben heute und morgen gedämpft und auch die Nächte werden recht kühl." Bisher liegt der Juli 2006 mit einem Flächenmittel von 22,9 Grad an der Spitze, aktuell sind es 23,0 Grad in diesem Juli. Manche Rekorde bestehen aber bereits jetzt: In Villach, Andau, Hohenau und Güssing gab es mit jeweils 20 Tropentagen (Temperaturmaximum >30 Grad) so viele wie noch nie, neue Julirekorde bezüglich der heißen Tage gibt es auch in Klagenfurt, Innsbruck, St. Pölten und Bregenz. "An den meisten Orten gab es bislang schon mehr Tropentage als sonst in einem ganzen Jahr, in Bregenz sogar drei Mal so viele."

Bei diesen Temperaturen strömen viele Badebegeisterte in die Freibäder oder an die Donau. Wo es sich in Wien am besten rutscht, lesen Sie hier:

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An diesem Wochenende dürfte laut dem ÖAMTC der Urlauberreiseverkehr in diesem Sommer einen Höhepunkt erreichen. Auf den Transitrouten in Österreich wird es demnach sowohl nach Süden als auch nach Norden "zugehen".

"Auffällig ist heuer, dass sich das Verkehrsaufkommen zeitlich regelmäßiger verteilt. Von Freitag in der Nacht bis Sonntagabend ist mit zähem Kolonnenverkehr zu rechnen", wurde Stau-Berater Herbert Thaler am Mittwoch in einer Aussendung zitiert. Mit dem Ferienbeginn in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg werde die Frequenz auf den Straßen steigen. Die DTM in Spielberg (Tourenwagen-Serie) und die Beach Volleyball EM in Klagenfurt bilden regionale Staupunkte.

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Die klassischen Staupunkte: Auf der Westautobahn (A1) dürfte es beispielsweise zwischen dem Walserberg und dem Knoten Salzburg "eng" werden. Die Ostautobahn (A4) könnte beim Flughafen Wien-Schwechat und bei Neusiedl zu einer Engstelle werden. Auf der A10 (Tauernautobahn) werden es wieder einmal Hüttau, Flachau und Zedernhaus sein, wo es zu Behinderungen kommen dürfte. Auf der Karawankenautobahn (A11) gibt es in solchen Zeiten Probleme vor dem Karwankentunnel, ebenso auf der A13 (Brenner Autobahn) vor der Mautstelle Schönberg und zwischen Nösslach und dem Brennerpass. Rheintal Autobahn (A14) und die Fernpassstrecke dürften ebenfalls betroffen sein.

Im angrenzenden Ausland wird es auf der bayrischen A8 zwischen München und Salzburg, in Slowenien auf der A4 zwischen Maribor und Ptuj, in Kroatien im Bereich Zagreb und in Südtirol auf der Brennerstrecke vor der Mautstelle Sterzing zu Staus kommen, hieß es in der ÖAMTC-Aussendung. "Programmierte Staupunkte auf dem Weg nach Süden sind die Verkaufsstellen für Mautkarten und Vignetten. Wer sich diese schon vor Fahrtantritt besorgt, braucht keine Verzögerungen an den Mautstellen befürchten", lautete der Reisetipp von Stau-Berater Thaler.