Chronik/Österreich

Wetter: Es geht sommerlich in den Herbst

Ein Blick in den Wald offenbart das Unvermeidbare: Grüne Blätter, die sich gelb färben. Ja, der Herbst steht vor der Tür, meteorologisch hat er schon mit 1. September begonnen. Für 490.000 Schülerinnen und Schüler in Wien, Niederösterreich und Burgenland heißt das zeitgleich, dass die letzten Tage ihrer Ferien angebrochen sind. Die gute Nachricht: Der Wettergott hat seine Hausaufgaben gemacht und beschert ihnen einen durchaus schönen Abschluss.

Schon heute, Freitag, bleibt es überwiegend sonnig und trocken. Die Temperaturen erreichen bis zu 25 Grad. „Tag für Tag wird es dann etwa um ein Grad wärmer“, prognostiziert Niklas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet für das Wochenende. Im Westen ist am Samstag mit Schauern und Gewittern zu rechnen, am Abend ziehen diese weiter, weshalb der Sonntag dann im Osten unbeständig beginnt. Tagsüber wird es jedoch auch im Flachland wieder schön. Bis zu 27 Grad sind möglich.

Rekordbrecher

Zimmermann: „Die Berechnungen deuten allesamt auf einen zu warmen Herbst in Europa hin.“ Damit reiht er sich an den viel zu heißen Sommer, der wieder für einige Rekorde sorgte.

So wurden in Seibersdorf (NÖ) und Ferlach (Kärnten) 40 Hitzetage (über 30 Grad; Anm.) gemessen. Landesweit liegt das langjährige Mittel bei 20 Hitzetagen. Zudem kommt ein Anstieg der Sommertage (mindestens 25 Grad): „In Bad Radkersburg und Neusiedl am See sind wir schon bei über 80 Tagen.“ Zudem hätte der heurige Sommer gezeigt, dass Tropennächte nicht mehr nur ein Phänomen der Wiener Innenstadt seien: „Die breiten sich auf die Ballungsräume aus. In der Nacht auf 28. Juni sank in Graz die Temperatur nicht unter 22,5 Grad. Der höchste Wert in der Stadt seit Messbeginn“, so Zimmermann.

Regen in Sicht

Verschärft wurde der hitzige Sommer durch den fehlenden Regen: Im Südosten regnete es etwa nur 50 bis 60 Prozent der üblichen Menge. Das könnte nun der Herbst – neben den verfärbten Blättern – ändern: „Die Wassertemperaturen rund um Europa sind zu warm. Durch die erhöhte Verdunstung wäre die Voraussetzung für mehr Regen also da.“