Chronik/Österreich

Was sich Österreicher nach dem Lockdown wünschen

Ein Lockdownende ist derzeit für den 24. Jänner 2021 geplant. Die Regierung soll aber bereits neue Maßnahmen vorbereiten. Eine Entscheidung dazu wird am Wochenende verkündet.

Wonach sich Österreicher nach dem Lockdown sehnen, wurde aber dennoch in einer Online-Umfrage abgefragt. Rund 500 Personen im Alter von 18 und 65+ aus allen Bundesländern wurden dazu über Google befragt. Die Umfrage wurde von dem deutschen Softwareanbieter Lightspeed durchgeführt.

Familie und Freunde fehlen am meisten

Das Ergebnis ist wenig überraschend: Die überwältigende Mehrheit freut sich vor allem auf das Zusammensein mit Familie und Freunden. Noch vor der Urlaubsreise (16 Prozent) und einem Beisl-Besuch (9 Prozent), wünschen sich 27 Prozent endlich wieder in ein Restaurant zu gehen. Das Restaurant fehlt an Gastronomie am meisten (46 Prozent), gefolgt vom Café (22 Prozent). Ein Besuch bei Fast-Food-Ketten wird hingegen deutlich weniger herbeigesehnt (6 Prozent).

Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) fürchtet, dass kleine und unabhängige Gastro-Betriebe die Corona-Krise nicht überleben werden. Über 50 Prozent gaben an, dass sie bereit wären mehr in Restaurants zu zahlen, um deren Existenz zu sichern.

Internationale Gemeinsamkeit

Ähnliche Antworten gaben Befragte auch in den Ländern Belgien, Frankreich, Deutschland, Schweiz und den Niederlanden. Auch die Deutschen freuen sich auf einen Urlaub (20,78 Prozent) und einen Restaurantbesuch (28,95 Prozent). In den Niederlanden freuen sich (12,21Prozent) auf einen Besuch in der Stammkneipe, in Belgien sind es laut der Online-Umfrage 17,58 Prozent.

Mehr Trinkgeld

Alle befragten Länder sind sich einig: Das "Zusammensein mit Freunden und Familie" fehlt besonders. An zweiter Stelle fehlt den Franzosen, den Belgiern, den Niederländern und den Schweizern an einem Restaurantbesuch, die Möglichkeit neue Gerichte auszuprobieren. Die Deutschen und Österreicher wählten auf Platz 2, dass es ihnen fehlt "nicht kochen" zu müssen. 

Alle beteiligten Länder gaben an, die Gastronomen nach einem Lockdown mit häufigeren Besuchen belohnen zu wollen, um sie so auch zu unterstützen. 

"Mehr Trinkgeld geben" war an zweiter Stelle bei den Ländern Österreich (22,15 Prozent), Deutschland (27,36 Prozent), Schweiz (26,69 Prozent) und Niederlande (19,13 Prozent). Frankreich (26,8 Prozent) und Belgien (27,66 Prozent) bevorzugen den Gastronomen zu helfen, indem sie "bewusst große Ketten meiden".

Erstes Date nach dem Lockdown

"Mit wem würden Sie nach dem Lockdown als erstes Essen gehen?" Familie, Freunde, Partner, Verabredung oder Schwiegereltern - Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Frankreich (42,46 Prozent), Belgien (36,44 Prozent), Deutschland (37,26 Prozent) und Österreich (37,96 Prozent) wählen an erster Stelle Famlienangehörige aus. Schweiz  und Niederlande (29,56 Prozent) entscheiden sich hier für Freunde als Begleitperson für das erste Dinner nach dem Lockdown. In allen Ländern stehen die Schwiegereltern an letzter Stelle.

Positiv in die Zukunft sehen hauptsächlich die Teilnehmer aus den Niederlanden. Während in den anderen Ländern mehrheitlich davon ausgegangen wird, dass kleine und unabhängige Restaurants die Krise nicht überleben können, sehen 43,87 Prozent der Teilnehmer aus den Niederlanden, dass sich das "Gastgewerbe anpassen und erholen" wird.