Chronik/Österreich

Verlängertes Stau-Wochenende in Österreich

Bis zu 120.000 Besucher in Kärnten, bis zu 25.000 in der Obersteiermark und die meisten mit dem Pkw unterwegs: Das GTI-Treffen lockt am verlängerten Wochenende nach Reifnitz am Wörthersee, das Narzissenfest nach Bad Aussee und Altaussee. Das wird auf den Zufahrten oft wieder mehr Stehen als Fahren bedeuten. Autofahrern stehen die ersten beiden (langen) Stau-Wochenenden der Reisesaison bevor.

"Besucher sollten ausreichende Zeitpolster einplanen", warnen die Experten des ÖAMTC. Das betrifft die Gäste des beschaulichen Narzissenfestes wie die der turbulenteren "Gummi, Gummi"-Show bei Klagenfurt gleichermaßen. Im Ausseerland dürfte dürfte vor allem der Sonntag verkehrstechnisch kritisch werden: Es finden die Hauptattraktionen statt – Auto- und Bootskorso.

Shuttle oder spazieren

Weil die A9-Abfahrt bei Liezen gesperrt ist, bleibt für Pkw-Lenker Ardning als naheliegendste Möglichkeit, die Pyhrnautobahn in Richtung ihres Ziels zu verlassen. Diese Abfahrt könnte somit die erste Stauzone werden. Doch auch auf der Ennstalbundesstraße gibt es eine Engstelle und zwar bei Weißenbach. In Bad Aussee gilt ein Parkleitsystem, von dort benützt man ab besten die Shuttlebusse nach Altaussee oder spaziert zu Fuß.

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Das GTI-Treffen verteilt sich auf mehrere Tage, es startet am Feiertag und endet Sonntag. Doch die Besucheranzahl ist hoch, Wörthersee Süduferstraße und die Reifnitzer Straße sind beim Veranstaltungsort gesperrt. Wie jedes Jahr wird in der Umgebung von Reifnitz zu Verzögerungen kommen: Da können die rund zehn Kilometer von Klagenfurt nach Reifnitz dann schon bis zu einer Stunde Steh-Zeit bedeuten.

Urlauber, die eine Kurzreise ins benachbarte Ausland planen, sollten sich ebenfalls wappnen, betont man beim ÖAMTC. Die Grenzkontrollen sind nach wie vor aufrecht, wegen des G 7-Gipfels in Italien aber verschärft worden.

"Heißer Juni"

Von vielen Anfragen zur Situation zu Pfingsten auf Autobahnen und Schnellstraßen spricht ÖAMTC-Verkehrsexperte Harald Lasser. "Man kann generell sagen, dass es vermutlich ein heißer Juni wird, weil Bayern und Baden-Württemberg nächste Woche in die Ferien starten", sagt Lasser. Am ersten und zweiten Juni-Samstag sei jedenfalls mit Staus Richtung Süden und Osten zu rechnen.

Größere Verzögerungen sind auf der A1 zwischen Pöchlarn und Melk zu erwarten, wo auf sechs Kilometern Länge gebaut wird. Ein "Stau-Hotspot" befindet sich laut ARBÖ-Sprecher Sebastian Obrecht auf der A9: Dort wird der Selzthal Tunnel generalsaniert. Obrecht warnt auch jene, die in Schwechat in den Flieger steigen wollen: Auf der A4 wird zwischen dem Knoten Schwechat und der Anschlussstelle Flughafen die Fahrbahn saniert. "Reisende sollten unbedingt eine Stunde mehr einplanen. Sonst könnte es sein, dass man dem Flugzeug hinterher winkt", meint Obrecht.