Bevölkerung fühlt sich rund um Unwetter zu wenig informiert
Die Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich laut einer Umfrage des KFV angesichts der Hochwassergefahr pragmatische Präventionsmaßnahmen, mehr Informationen und klare gesetzliche Rahmenbedingungen zur Absicherung im Ereignisfall.
Von den Anstrengungen der Einsatzkräfte beim jüngsten Hochwasser zeigten sich die Befragen begeistert: Feuerwehr, Rotes Kreuz und das Bundesheer hätten mitten in der Katastrophe "Höchstleistungen für die Menschen erbracht".
"Ob wir wollen oder nicht, wir werden uns an die veränderten klimatischen Bedingungen und die Zunahme von Extremwetterereignissen anpassen müssen - und das möglichst schnell. Unsere langjährigen Studien zeigen, dass sich das Bewusstsein in der Bevölkerung für diese Risiken deutlich erhöht hat, es aber auf allen Ebenen - von politischen Maßnahmen bis zur Eigenvorsorge deutlichen Handlungsbedarf gibt", so das KFV.
In der repräsentativen Umfrage des KFV gaben 57 Prozent der über 1.000 Befragten an, sich unzureichend über Schutz- und Vorsorgemaßnahmen informiert zu fühlen. "Eine deutliche Mehrheit von 53 Prozent ist der Ansicht, dass in Österreich mehr für die Prävention getan werden muss, während weitere 40 Prozent dieser Meinung zumindest teilweise zustimmen", erklärte Armin Kaltenegger, Leiter des Forschungsbereichs Eigentumsschutz im KFV.
Besonders auffällig ist die hohe Unterstützung für gesetzliche Rahmenbedingungen: 89 Prozent der Befragten sprachen sich für klarere und einheitliche Regelungen zur Entschädigung bei Naturgefahren aus. Eine Naturkatastrophenabsicherung, die allen Bürger zugutekommt, wird ebenfalls als vielversprechende Maßnahme betrachtet - 82 Prozent befürworteten diese Idee.
Top-Noten wurden in der aktuellen Erhebung an die Leistung der österreichischen Einsatzkräfte vergeben: Mit "überdurchschnittlich viel geleistet" erhalten Feuerwehr, Rotes Kreuz und das Österreichische Bundesheer von der Bevölkerung eine hohe Anerkennung für ihren Einsatz.