Chronik/Österreich

Unfall im Gleinalmtunnel: Sperre bis zu 1,5 Monate

Die Sperre des Gleinalmtunnels auf der steirischen Pyhrnautobahn (A9) bleibt nach einem Fahrzeugbrand bis zu eineinhalb Monate aufrecht, wie es seitens der Asfinag am Freitag bei einem Lokalaugenschein hieß. Die Zwischendecke muss abgetragen werden, die Röhre wird mit Stahlstützen gesichert. Die Umleitungen führen über S35 und S6, hier kam es im Raum Bruck/Mur und Leoben zu kilometerlangen Staus.

Durch den Brand eines dänischen Kleinbusses - die Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon - nahe des Nordportals sind die Zwischendecke und die technische Einrichtungen in dem Bereich auf einer Länge von bis zu 20 Metern beschädigt worden. Es müssen rund 80 Tonnen Beton abgetragen und ersetzt werden.

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Das ausgeglühte Wrack des Kleinbusses konnte erst kurz nach Freitagmittag aus dem Tunnel gezogen werden. Das genaue Ausmaß des Schadens ist noch nicht klar. Kommende Woche sollte es dazu näheres geben. Laut Asfinag muss ein Sanierungskonzept erarbeitet werden. Die Brandmeldeeinrichtungen und die Rauchabsaugung hätten funktioniert.
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Die Geduld der Autofahrer dürfte in den nächsten Wochen auf die Probe gestellt werden: Bereits am Freitag haben die Umleitungen über die Semmering Schnellstraße (S6) und die Brucker Schnellstraße (S35) Staus bis zu 15 Kilometer Länge ausgelöst. Erschwert wurde die Situation durch zwei Baustellen, die von der Asfinag allerdings bis Freitagabend rückgebaut wurden. Dies soll den Verkehrsfluss erleichtern. Internationaler Schwerverkehr soll großräumig, u.a. über die Tauernautobahn (A10) umgeleitet werden. Eine Herausforderung werden zwei Großveranstaltungen im Murtal Mitte August und Anfang September, der Moto-GP am Red Bull Ring (12. bis 14.8.) und die Flugshow Airpower (2. bis 3.9.) in Zeltweg. Zum einen Ereignis werden rund 200.000, zum anderen Event bis zu 300.000 Besucher erwartet.
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Die Pyhrnautobahn ist im Bereich Gleinalm nur als zweispuriger, 8.320 Meter langer Tunnel ausgebaut. An der zweiten Röhre wird gearbeitet, sie soll 2017 fertiggestellt sein. Vor fast genau 15 Jahren war es im Gleinalmtunnel zu einem schweren Unfall gekommen: Am 6. August 2001 löste ein Autounfall einen Brand aus, bei dem eine fünfköpfige niederländische Familie ums Leben kam.

Camper geriet in Brand

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Donnerstagabend gegen 18.00 Uhr war ein zu einem Camper umgebauter dänischer Kleinbus aus noch unbekannter Ursache nahe des Nordportals in Brand geraten. Der Lenker konnte das Fahrzeug noch in eine Tunnelnische lenken, alle sieben Insassen aus Dänemark verließen sofort das Fahrzeug. Sie wurden laut Polizei von anderen Fahrzeuglenkern in Richtung Tunnel-Nordportal mitgenommen.
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Die Betroffenen wurden mit dem Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung in das LKH Leoben eingeliefert. Andere Fahrzeuglenker konnten ihre Fahrzeuge rechtzeitig verlassen und sich selbst aus dem Tunnel begeben. Sie blieben unverletzt.
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Die Feuerwehren St. Michael in Obersteiermark, St. Stefan ob Leoben, Stadl an der Mur und Kraubath standen mit zwölf Fahrzeugen und rund 60 Einsatzkräften im Löscheinsatz. Bei den Löscharbeiten wurden fünf Feuerwehrleute leicht verletzt bzw. erlitten Kreislaufschwächen. Sie wurden im LKH Leoben versorgt. Durch die starke Hitzeentwicklung ist ein Teil der Tunneldecke im Brandbereich herabgefallen.
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Aufgrund eines Unfalls mit sechs Fahrzeugen auf der S6 bei Leoben, der fast zeitgleich mit dem Brand des Fahrzeugs im Tunnel passierte, kam es auf der Semmering Schnellstraße zu umfangreichen Stauungen.

Bei dem Crash wurden fünf Personen verletzt, davon eine Person schwer. Die Unfallbeteiligten stammen aus Salzburg, Oberösterreich, Deutschland sowie aus den Bezirken Leoben, Murtal und Bruck-Mürzzuschlag. Sämtliche Verletzten wurden in das LKH Leoben eingeliefert. Baustellen im Bereich Leoben erschwerten den Verkehrs zusätzlich.

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Im Tunnel Steinhaus-Taxlberg (Bezirk Wels-Land) auf der Innkreisautobahn (A8) ist es Freitagnachmittag zu einem Unfall mit einem Gefahrengut-Transporter gekommen. Dabei wurden vier Personen leicht verletzt. Insgesamt waren zwei Lkw und fünf Pkw beteiligt. Die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich bis zum Abend, sagte Asfinag-Regionalleiter Alexander Högl.

Der Laster hatte einen flüssigen anorganischen Stoff geladen. Es wurden Spezialisten für Gefahrengut vom Land Oberösterreich angefordert, die über die spezielle Bergung des Lkw entscheiden. Beim zweiten Schwerfahrzeug riss der Dieseltank auf, Treibstoff floss aus.

Der Unfall geschah in Fahrtrichtung Voralpenkreuz, die A8 ist zwischen der Ausfahrt Wels West und dem Knoten Wels voraussichtlich bis Freitagabend gesperrt. Es gibt eine Ausweichroute über die Welser Autobahn (A25) und Westautobahn (A1).