Chronik/Österreich

"To The Queen": So trauert Österreich um Queen Elizabeth II.

"To The Queen". Das ist der Toast, den Freunde des englischen Königshauses auf die am Donnerstag Nachmittag verstorbene englische Königin ausbringen. "To The Queen", das sagt Christian Hoffmann in Wiener Neustadt. Er ist Mitglied der österreichisch-britischen Gesellschaft, die nächste Woche ihr 25-jähriges Jubiläum feiern wollte. Christian Hoffmann ist traurig. Aber er hat ein Mittel gegen die Traurigkeit. Einen Gin for The Queen. "To The Queen", sagt er, und die Tränen stehen ihm in den Augen: "Sie war eine große Frau, die sich für ihr Volk, ihre Nation, den Commonwealth und die Welt eingesetzt hat."

Disziplin einer Monarchin

Was ihn persönlich fasziniert hat? "Ihre Disziplin, ihre Größe, vor allem in schwierigen Situationen auf Menschen zugehen zu können." Während er den Gin aufmacht, der zum 90-er der Queen von der britisch-österreichischen Gesellschaft in Auftrag gegeben wurde ("Heute ist der Tag, für den der Gin gemacht wurde"), kramt er auch seine Erinnerungen an die Queen hervor. Trooping the Colours, zum 90-er der Monarchin: "Das war ein unvergessliches Erlebnis für mich. Eine Präzision, mit der dieses Fest abgelaufen ist."

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Erinnerung an Krönung der Queen

Wovon der Freund des englischen Königshauses überzeugt ist: "Charles wird das gut machen, und er wird seinem Sohn William noch ein paar Jahre privates Leben ermöglichen." Und er zeigt stolz das Programmheft zur Krönung der Queen am 2. Juni 1953.

Traurig ist in Wiener Neustadt auch der England-Fan Claudia Altmann-Pospischek. "Queen Elizabeth II. Sie war immer da, solange ich mich erinnere. Sie war der Fels in der Brandung. 

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Sie war die Seele Großbritanniens. Das, was sie für meine zweite Heimat geleistet hat, ist unglaublich. Eine royale Ikone ist nicht mehr. Aber sie hinterlässt tiefe Spuren. Und sie wird immer in unseren Herzen sein. God save the Queen."

Trauer im Pub

Im Pub "Four Bells" in Wien-Wieden, sitzt Nick mit seinen Freunden im Gastgarten: "Die Queen war eine britische Institution, das muss man ganz klar sagen. Sie hat den Commonwealth am Leben erhalten und ein halbes Jahrhundert lang regiert. Ihr Tod kam für uns alle heute sehr plötzlich."

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Traurig ist auch Michael, 39, aus Norwegen: "Ich war sehr traurig, als ich vom Tod der Queen gehört habe. Dennoch glaube ich nicht, dass ihr Ableben dieselben Auswirkungen haben wird wie der Tod von Diana. Das Thema wird einige Tage die Schlagzeilen dominieren, danach aber wieder vom Ukraine-Krieg abgelöst werden. Es war auch ein bisschen ein Weckruf, weil unser König auch schon sehr alt ist."

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Zeitig am Abend ist es noch gar nicht überall durchgedrungen, dass die Queen verstorben ist. Im Hintergrund läuft Fußball, die Stimmung ist ruhig. 

Telefone standen nicht still

Anders im "Johnny´s Pub", ebenfalls in Wien Wieden. Johnny Szewczuk, Chef des Pubs, erzählt: "Mein Telefon hat nicht mehr aufgehört zu läuten, viele Bekannte haben sich bei mir gemeldet, weil sie wissen, dass ich aus Yorkshire stamme. Mit zwölf Jahren bin ich nach Österreich gezogen, habe aber immer noch starken Bezug zu meiner Heimat. Die Queen ist wie eine Fremde, die man gut kennt. Durch mein Geschäft hier im Pub bin ich zusätzlich eng mit England verbunden, dementsprechend hat mich die Nachricht heute sehr getroffen."

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Während er erzählt, bestellen die Leute rundherum Getränke, schauen auf ihre Handys, lesen die Nachrichten über das Ableben der Queen. 

 

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