Zwei Deutsche bei Lawinenabgang getötet
Für ihre Ski-Tour in St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck, Tirol) hatte eine Gruppe deutscher Touristen an alles gedacht: Die Teilnehmer hatten einen Bergführer engagiert, waren körperlich topfit und hatten eine Lawinen-Ausrüstung dabei. Trotzdem überlebten zwei der sechs Urlauber den Ausflug ins freie Gelände am Montag nicht. Ein Skifahrer liegt schwer verletzt im Spital, der Bergführer wurde leicht verletzt.
Die siebenköpfige Gruppe war gegen 11.30 Uhr eine Variante nördlich der Valluga in 2809 Metern Höhe gefahren. Als der Vierte in der Reihe in den Hang einfuhr, löste sich plötzlich eine Lawine. Drei Skifahrer wurden von den Schneemassen 800 Meter weit mitgerissen.
Ein unbeteiligter Bergführer, der den Unfall beobachtet hatte, schlug sofort Alarm. Für zwei Deutsche kam aber jede Hilfe zu spät. Die Männer im Alter zwischen 43 und 53 Jahren wurden tot geborgen. „Sie waren zwar nur oberflächlich verschüttet, aber das Gelände ist sehr felsig. Wahrscheinlich ist ihnen das zum Verhängnis geworden“, sagt Paul Tschol, Leiter der Bergrettung St. Anton. Den Vorwurf, unvorsichtig gewesen zu sein, könne man ihnen nicht machen, betont er: „Die Abfahrt ist bei Variantenfahrern sehr beliebt. Die Lage in den Bergen ist momentan prekär, aber sie waren gut darauf vorbereitet. Passieren kann immer etwas.“
Warnstufe 3
„Erhebliche Gefahr“ – das ist Lawinenwarnstufe 3 auf einer fünfteiligen Skala – herrscht seit Wochen in Tirols Bergen. Trotzdem wagen sich immer wieder Variantenfahrer auf ungesicherte Hänge. Ein Abenteuer, das heuer bereits acht Menschen das Leben gekostet hat.
So wurde am Silvestertag ein 52-jähriger Tiroler im Kühtai von einer Lawine erfasst und getötet. Am 3. Jänner erlitt ein 25-jähriger Snowboarder in Obergurgl (Bezirk Imst) durch ein Schneebrett tödliche Kopfverletzungen. Am 5. Jänner kamen zwei Skifahrer aus dem US-Nachwuchskader im Ötztal ums Leben, nachdem sie in einen Steilhang eingefahren und Schneemassen losgelöst hatten. Am 7. Jänner verunglückte ein Mitarbeiter der Bergbahnen im Skigebiet Hochfügen tödlich. Am 16. Jänner wurde ein niederländischer Tourengeher in Nauders (Bezirk Landeck) von einer Lawine erfasst und erlag einen Tag später im Spital seinen Verletzungen.
1. Jänner: Ein 52-jähriger Tiroler wurde am Silvestertag bei einer Skitour im Kühtai von einer Lawine erfasst und getötet. Der Einheimische, der alleine unterwegs war, dürfte laut Polizei die etwa 30 Meter breite und 100 Meter lange Schneebrettlawine beim Queren eines Hanges ausgelöst haben.
1. Jänner: Nach Lawinenabgängen in Sölden (Bezirk Imst) und in Axams (Bezirk Innsbruck-Land) wurden am Neujahrstag Suchaktionen nach möglichen Verschütteten gestartet. Es stellte sich heraus, dass niemand verschüttet oder verletzt wurde.
1. Jänner: Ein 37-jähriger Deutscher wurde im Zillertal in Tirol rund 120 Meter von einer Lawine mitgerissen. Laut Polizei fuhr der Mann im freien Skiraum in einen steilen Hang ein und löste das etwa 15 Meter breite Schneebrett aus. Dem 37-Jährigen gelang es, seinen Lawinenairbag auszulösen. Daher blieb der Wintersportler, der leichte Verletzungen erlitt, an der Oberfläche.
1. Jänner: Ein 35-jähriger Skifahrer wurde im Skigebiet Silvretta Montafon von einer Lawine erfasst und verletzt. Der Mann trat das Schneebrett beim Queren einer Rinne selbst los, wurde von den Schneemassen mitgerissen und gegen einen Felsen geschleudert. Dabei erlitt er schwere Beckenprellungen. Er wurde bis zum Hals verschüttet und von drei Begleitern ausgegraben.
2. Jänner: Ein Lawinenabgang am Mölltaler Gletscher in der Gemeinde Flattach in Oberkärnten nahm letztlich ein glimpfliches Ende. Zwölf Menschen wurden ganz oder teilweise verschüttet, alle konnten gerettet werden, es gab nur einige Leichtverletzte. Mehrere Hubschrauber, Polizei, Bergrettung und Feuerwehren waren im Einsatz
3. Jänner: Ein Snowboarder wurde bei einem Lawinenabgang in Obergurgl im Tiroler Bezirk Imst tödlich verletzt. Laut Polizei befuhr der Einheimische mit einem Begleiter im freien Skiraum eine steile Rinne, als sich plötzlich das Schneebrett löste. Einsatz standen Alpinpolizei, Bergrettung und ein Rettungshubschrauber.
4. Jänner: Eine Lawine ging auf die Kaunertaler Gletscherstraße ab und versperrte die Straße. Dadurch wurden drei Campingfahrzeuge mit jeweils zwei Insassen eingeschlossen. Die Eingeschlossenen befanden sich am südlichen Ende des Stausees an einer sicheren Stelle, hieß es.
5. Jänner: Bei einem Lawinenabgang oberhalb von Sölden im Tiroler Ötztal verloren zwei Skifahrer ihr Leben. Bei den beiden Toten handelte es sich um zwei amerikanische C-Kader-Läufer. Die beiden Sportler waren von einem Ziehweg in einen Steilhang und hatten die Schneemassen offenbar selbst ausgelöst.
5. Jänner. Im Hinteren Ötztal gab es einen weiteren Verschütteten. Das Unglück ereignete sich im Königstal bei Obergurgl (Gemeindegebiet Sölden). Die Route ist bei Skitourengehern beliebt und führt zum auf über 2.800 Meter hoch gelegenen Königsjoch. Der Skitourengeher überlebte das Unglück.
6. Jänner: Im Bundesland Salzburg gingen am Dreikönigstag innerhalb kürzester Zeit zwei Lawinen ab. In Obertauern traten zwei Variantenfahrer selbst ein Schneebrett los. Beide wurden nicht verschüttet, einer erlitt allerdings einen Beinbruch. Und am Kitzsteinhorn bei Kaprun ging ebenfalls eine Lawine ab, dort gab es laut Bergrettung keine Verschütteten.
6. Jänner: Bei Fügenberg im Tiroler Zillertal wurden mehrere Tourengeher von einem Schneebrett erfasst. Die Wintersportler konnten sich selbst befreien und überlebten das Unglück.
6. Jänner: Ein 48-jähriger Italiener wurde bei einer Skitour in Gargellen (Montafon) von einer Lawine erfasst und getötet. Der Mann war am Abend nicht von seiner Tour zurückgekehrt, woraufhin eine Suchaktion eingeleitet wurde. Er konnte nur noch tot geborgen werden.
6. Jänner: Der dritte Lawinenunfall an diesem Tag, bei dem ein 36-Jähriger aus Niederösterreich im Lungau verletzt wurde. Der Mann war bei Mauterndorf auf rund 2.200 Meter Seehöhe in eine 35 Grad steile Rinne eingefahren. Dabei kam er zu Sturz und löste ein etwa 30 mal 100 Meter großes Schneebrett los. Er konnte sich selbst befreien und erlitt Verletzungen im Knie- und Handbereich
7. Jänner: Ein Mitarbeiter der Bergbahnen wurde im Skigebiet Hochfügen in der Gemeinde Fügenberg im Tiroler Zillertal (Bezirk Schwaz) beim Erstellen eines Schneeprofils von einer Lawine erfasst und getötet. Der Mann war gemeinsam mit einem Kollegen zur Beurteilung der Lawinengefahr im freien Gelände. Dort wurden die beiden von einem Schneebrett verschüttet. Der 49-Jährige wurde bei der sofort eingeleiteten Suchaktion gefunden und geborgen. Für ihn kam aber jede Hilfe zu spät, alle Reanimationsversuche blieben ohne Erfolg.
12. Jänner: Eine Lawine ging auf einer Piste in Serfaus in Tirol (Bezirk Landeck) ab. Das Schneebrett wurde von vier Skifahrern im freien Gelände losgetreten und verschüttete Teile der "Oberen Scheidabfahrt". Im Einsatz standen rund 50 Bergretter und Bergbahnmitarbeiter mit drei Lawinenhunden. Es stellte sich heraus, dass niemand verschüttet wurde.
16. Jänner.: Ein Lawinenabgang in Nauders (Bezirk Landeck) forderte ein Todesopfer. Besonders tragisch: Einer der beiden Verschütteten konnte am Unglücksort noch erfolgreich reanimiert werden, der 51-jährige Niederländer erlag jedoch zwei Tage später im Spital seinen Verletzungen.
17. Jänner: Bei einem Lawinenabgang bei Weißenbach im Südtiroler Ahrntal wurden vier Tourengeher verschüttet, zwei davon wurden schwer verletzt..Einer der Verschütteten konnte sich selbst befreien und die Rettungskette in Gang setzen
18. Jänner: Ein Lawinenabgang in Westendorf im Tiroler Bezirk Kitzbühel löste eine Suchaktion aus. Im Einsatz standen Bergrettung, Alpinpolizei und zwei Rettungshubschrauber, bis es von der Polizei hieß: „Es wurde niemand verschüttet".
19.. Jänner: Ein Lawinenabgang in St. Anton am Arlberg im Tiroler Bezirk Landeck forderte zwei Tote. Insgesamt wurden an der Nordseite der Valluga sieben Skifahrer erfasst und mitgerissen. Ein weiteres Mitglied der Gruppe wurde schwer, die anderen leicht verletzt.