Chronik/Österreich

Tirol: Fünf Verschüttete bei Lawinenabgängen

Fünf Wintersportler sind am Mittwoch bei zwei Lawinenabgängen in St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck) verschüttet worden. Eines des Opfer, ein 64 Jahre alter Tiroler, wurde komplett unter den Schneemassen begraben und nach der Bergung mit schweren Verletzungen in die Innsbrucker Klinik geflogen, teilte die Polizei mit. Die anderen vier blieben unverletzt.

Der erste Lawinenabgang hatte sich gegen 14.15 Uhr in der Verwallgruppe ereignet. Die drei Einheimischen waren vom Hinteren Rendl auf die Hochkarspitze aufgestiegen. Als die Tourengeher etwa 50 bis 80 Meter unterhalb des Gipfels waren, löste sich aus der 40 Grad steilen Südwest-Flanke ein rund 90 Meter breites Schneebrett und riss das Trio etwa 450 Meter mit in die Tiefe. Während zwei Mitglieder nur teilverschüttet wurden und sich selbst befreiten, wurde der 64-Jährige komplett verschüttet. Da seine Hand noch aus den Schneemassen ragte, konnte er von seinen Begleitern rasch lokalisiert und mit Unterstützung von zu Hilfe geeilten Tourengehern geborgen werden. Er wurde nach der Erstversorgung mit einem Notarzthubschrauber in die Innsbrucker Klinik geflogen.

Zu dem zweiten Lawinenabgang war es kurze Zeit später im freien Skiraum in rund 2.600 Metern Höhe gekommen. Während eine fünfköpfige Tourengehergruppe aus Deutschland zum "Hochkar" aufstieg, löste sich ein rund 120 Meter breites Schneebrett. Nach einer Lawinenlaufbahn von etwa 250 Metern wurden ein 21- und ein 24-Jähriger von den Schneemassen erfasst und teilweise verschüttet. Die restlichen Gruppenmitglieder konnten sich durch eine Schussfahrt aus dem Gefahrenbereich flüchten. Die beiden bis auf Brusthöhe Teilverschütteten wurden von ihren Kameraden freigeschaufelt und blieben unverletzt. Sie wurden mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.