Chronik/Österreich

Tauwetter nach Frost: Riesiger Felssturz droht

Das nach dem extrem kalten Jänner einsetzende Tauwetter sorgt in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) für Katastrophenalarm. Ein ganzer Hang ist seit 6. Februar in Bewegung, ein massiver Felssturz droht. 5000 Kubikmeter Stein gelten als instabil. Metergroße Felsbrocken sind bereits ins Tal gestürzt.

Die von dem Hang ausgehende Gefahr ist bekannt. 1972 habe es den ersten Felssturz gegeben, sagte Bürgermeister Hannes Schernthaner am Dienstag. Er ist auch Katastrophenreferent des Bezirks. Nach einem weiteren Felssturz vor 13 Jahren wurden zwei in der Gefahrenzone liegende Häuser für die dauerhafte Bewohnung gesperrt. Die Besitzer mussten ausziehen.

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Schernthaner hat die Nutzung der Objekte aus Sicherheitsgründen nun neuerlich baupolizeilich untersagt. Weil sich die Gefahrenzone verschoben hat, ist nun auch ein Jagdhaus vom Verbot betroffen. Auch eine Gemeindestraße, die in den früheren Kurort Bad Fusch führt, wurde für den Verkehr gesperrt.

Der zuständige Geologe des Landes Salzburg, Ludwig Fegerl, geht davon aus, dass sich der Hang nach Ende der Frost-Tau-Periode wieder stabilisieren wird. Die Gemeinde hat angekündigt, täglich Fotos vom Hang zu übermitteln. Außerdem will sich der Geologe an Ort und Stelle selbst ein Bild von der Gefahrenlage machen. Sobald Entwarnung gegeben werden kann, sollen weitere Sicherungsbauten errichtet werden.