Chronik/Österreich

Tauchverbot im Grünen See

2500 Taucher waren in diesem Jahr im Grünen See. Er ist bei den Wassersportlern wegen seiner Sichtweite von bis zu 50 Metern beliebt und auch wegen dem, was es dort zu sehen gibt: Nach der Schneeschmelze steigt das Wasser so hoch, dass es Stege, Wanderwege und Sitzbänke verschluckt. So entsteht alle Jahr wieder eine mystische Unterwasserwelt, über die sogar Hollywood-Star Ashton Kutcher auf Facebook schrieb.

Doch künftig werden keine neuen Fotos vom "echten Atlantis", wie es der Schauspieler nannte, geknipst werden: Ab kommendem Jahr gilt ein generelles Tauchverbot im See, wie der Tourismusverband Tragöss auf seiner Homepage bekannt gab.

Obmann Gerald Wenninger begründet das mit den Bedenken des Seebesitzers, dass so viele Taucher der Wasserqualität schaden. Es gäbe Gutachten, wonach die Flossen Sand vom Grund aufwirbelten. "Dann ist die Farbe weg und der See vielleicht nur noch eine braune Lacke." Doch gerade das smaragdgrüne Wasser macht den Reiz dieses obersteirischen Gewässers aus, das noch dazu unter Naturschutz steht.

In Taucherforen im Internet verbreitet sich diese Nachricht rasant, Unmut machte sich breit. Angst, dass sich das Verbot negativ auf den Tourismus auswirken könnte, hat Wenninger nicht: Viele Gäste kämen einfach nur zum Spazieren an den See. Im Vorjahr waren 100.000 Besucher in Tragöss.

"Karibik der Alpen" - der Grüne See:

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