Sturm mit über 100 km/h im Großteil Österreichs
Am Montag ist ein Sturm über den Großteil Österreichs hinweggerauscht: Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurden am Vormittag in tiefen Lagen in Niederösterreich, in Wien und im Nordburgenland Windspitzen von 80 bis knapp über 100 km/h gemessen.
Auf vielen Bergen erreichten die Böen noch höhere Werte - am Sonnwendstein (Niederösterreich) und am Feuerkogel (Oberösterreich) sogar jenseits der 130 km/h.
Spitzenreiter bei den Sturmböen war laut ZAMG bis zum Montagnachmittag der Sonnwendstein mit 133,6 km/h, gefolgt vom Buchberg (131,4 km/h) und der Jubiläumswarte in Wien (124,2 km/h). Nach Auswertungen der Hohen Warte kommen am Feuerkogel Windspitzen wie heute (120,6 km/h) mindestens einmal pro Jahr vor. In Wien kommen 100 km/h in den tieferen Lagen wie der Innenstadt durchschnittliche alle zwei Jahre vor. 120 km/h in den höheren Regionen des Wienerwaldes kommen mindestens einmal pro Jahr vor.
In Niederösterreich kam es beispielsweise zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen, so wie hier in Ebreichsdorf.
Der Sturm hat allein in Niederösterreich für etwa 200 Feuerwehreinsätze gesorgt. Betroffen waren laut Franz Resperger vom Landeskommando vorwiegend Bezirke im Süden des Bundeslandes.
Ausrücken mussten die Helfer u.a. wegen umgestürzter Bäume, die Straßen blockierten oder in Stromleitungen hingen, und Plakatwände sowie wegen loser Dachziegel. Auch Lkw-Anhänger kippten um, so etwa auf der B 17.
Waldbrand
In Hirschwang in der Marktgemeinde Reichenau a.d. Rax (Bezirk Neunkirchen) war eine Plane in eine Hochspannungsleitung geweht worden, hatte dadurch Feuer gefangen und in der Folge einen kleinen Waldbrand ausgelöst. Die Flammen wurden laut Resperger rasch gelöscht.
Weil in Himberg bei Wien ein Strommast gekippt war, musste der Friedhof gesperrt werden, berichtete die Feuerwehr der Marktgemeinde im Bezirk Bruck a.d. Leitha. Teile des Industriegebietes waren vorübergehend ohne Strom. Mehrere Bäume stürzten um.
Strommast gekippt
Weil in Himberg bei Wien auch ein Strommast gekippt war, musste der Friedhof gesperrt werden, berichtete die Feuerwehr der Marktgemeinde im Bezirk Bruck a.d. Leitha. Teile des Industriegebietes waren vorübergehend ohne Strom. Mehrere Bäume stürzten um.
Auch am Montagnachmittag und -abend musste man im Großteil des Landes mit Sturmböen rechnen, mit Schwerpunkt in der Osthälfte Österreichs. Erst in der zweiten Nachthälfte sollte der Wind deutlich nachlassen.
Auch in Wien kam es zu rund 100 Feuerwehr-Einsätzen. Unwetterbedingt kam es in Teilen des 1. und 9. Bezirks zu Stromausfällen.
Der Dienstag dürfte noch zeitweise windig, aber nicht mehr so stürmisch sei wie der Montag. Mittwochs ist der Wind laut ZAMG schwach, um Donnerstag und Freitag wieder stärker bis stürmisch zu wehen.