Steigende Corona-Zahlen: Stadt Salzburg reduziert Veranstaltungen
Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt im Bundesland Salzburg weiter rasch. Am Dienstagnachmittag gab es bereits 649 aktiv Infizierte. Neben dem Tennengau, für den bereits verschärfte Maßnahmen gelten, stiegen die Zahlen zuletzt auch im Flachgau, im Pongau und in der Stadt relativ rasch. Deshalb will die Stadt Salzburg die Zahl an Veranstaltungen reduzieren.
„Ich kann sagen, dass aus heutiger Sicht neben dem Christkindlmarkt mit seinem hochprofessionellen Covid-Konzept keine zusätzlichen Verkaufsstände im Umfeld genehmigungsfähig sein werden“, teilte Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) nach einem Treffen mit der Epidemiebehörde mit. Für viele Indoor-Veranstaltungen gebe es Covid-Konzepte, die nicht funktionierten. „Ich appelliere an alle potenziellen Organisatoren, intensiv darüber nachzudenken, ob sie in der jetzigen Lage wirklich Veranstaltungen durchführen wollen“, betonte Preuner.
Debatte um Kindergärten
Ein Teil der verschärften Maßnahmen im Tennengau ist, dass Eltern Kindergärten nicht mehr betreten dürfen und sich von den Kindern vor der Tür verabschieden müssen. Eltern von unter Dreijährigen wurden von der Verordnung allerdings ausgenommen.
Diese Regelung sorgt nun für politische Diskussionen: Der Halleiner Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) bezeichnete das als „unlösbare Herausforderung“ und bat die Eltern, wenn möglich vorerst um eine 50-prozentige Betreuung der Kinder zu Hause.
ÖVP-Klubobfrau Daniela Gutschi bezeichnete die Vorgehensweise von Stangassinger als „absolut unverständlich“. Allerdings kritisierte auch die für die Kindergärten zuständige Neos-Landesrätin Andrea Klambauer die von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) verkündete Maßnahme. Es gebe derzeit keine Cluster in Kindergärten, so Klambauer.