Starke Unwetter in Kärnten und der Steiermark
Von Kevin Kada
Unwetter mit Sturmböen und Starkregen haben am Montagabend in Kärnten und der Steiermark für insgesamt 115 Feuerwehreinsätze gesorgt.
In Kärnten waren unter anderem die Mitte und der Osten des Landes betroffen, hieß es am Dienstag bei der Landesalarm- und Warnzentrale. Meist hatten es die Einsatzkräfte mit umgestürzten Bäumen und Überflutungen zu tun. Im Lavanttal stürzten Bäume auf ein Haus. Das Dach erlitt so schweren Schaden, dass Wasser eintrat.
Murenabgänge
Bei den Bäumen handelte es sich um zwei zwölf bis 15 Meter hohe Fichten, die das Unwetter entwurzelt hatte. Die Höhe des Schadens an dem abgelegenen Einfamilienhaus in der Gemeinde Frantschach-St. Gertraud (Bezirk Wolfsberg) war zunächst nicht abschätzbar, hieß es von der Polizei.
Ebenfalls gegen 20.00 Uhr wurde die Packer Straße (B70) nördlich von St. Gertraud großflächig vermurt, ebenfalls mit mehreren umgestürzten Bäumen. Die Straße war für rund drei Stunden gesperrt. Bei den Aufräumarbeiten waren Bagger im Einsatz.
Im Raum Klagenfurt waren laut einer Aussendung der Stadtwerke vorübergehend 600 Haushalte ohne Strom. Ein Baum war auf eine 20-KV-Freileitung gestürzt. Betroffen waren Rain, Poggersdorf, Gottesbichl und Nessendorf.
Im Stadtgebiet von St. Veit an der Glan lockerten die orkanartigen Sturmböen Dachziegel, die auf die darunterliegende Fußgängerzone stürzten. Ein Ziegel krachte laut Polizei direkt vor einem Passanten auf den Boden. Die Feuerwehr sicherte die Stelle am Dach mithilfe einer Drehleiter, der Gefahrenbereich wurde abgesperrt. Menschen kamen nicht zu Schaden.
Unwetter auch in der Steiermark
In der Steiermark blieb der befürchtete Hagel zwar aus, Starkregen und Sturm machten den Einsatzkräften dennoch zu schaffen. Betroffen waren unter anderem die Bezirke Graz-Umgebung, Murtal, Deutschlandsberg, Hartberg-Fürstenfeld, Leibnitz und Feldbach.
Die Feuerwehren mussten bei 13 Einsätzen unter anderem auf Straßen gestürzte Bäume beseitigen und Keller auspumpen. Besonders stark betroffen war der Bereich Schöckl-Fischbacher Alpen mit 63,7 Millimeter Regen pro Quadratmeter.
Im Raum Frohnleiten fielen etwa 50 Trafostationen aus, aus diesem Grund waren etwa 2.000 Haushalte ohne Strom.