SPÖ-Parteitag: Dornauer bringt sich für Landtagswahl in Stellung
Von Christian Willim
Um Georg Dornauer ist es in den vergangenen Monaten relativ ruhig geworden. Und das kann dem 39-Jährigen nur Recht sein. Als er Ende 2018 die Tiroler SPÖ übernahm, legte er zunächst eine Serie von Pannen und Aufregern hin, die ihn beinahe wieder das Amt gekostet hätte.
Am Samstag stellt er sich bei einem Landesparteitag in Schwaz, wo die Roten der ÖVP zuletzt das Bürgermeisteramt abgejagt haben, der Wiederwahl. Gegenkandidaten für Dornauer gibt es keinen. Den gab es auch 2019 bei seiner Kür nicht. Die mageren 85 Prozent von damals will er aber dieses Mal übertreffen.
Landesliste wird abgesegnet
Die Genossen werden in der Silberstadt auch die von Dornauer angeführte Landesliste für die Landtagswahlen, die voraussichtlich im Februar oder März 2023 stattfinden wird, absegnen. Auf Platz zwei ist Ex-SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik gereiht.
Bei den Landtagswahlen 2018 war sie Frontfrau und erreichte für die SPÖ ein Plus von 3,5 Prozent und kam auf 17,25 Prozent. Das bedeutete Platz zwei hinter der ÖVP. Das ist gleichzeitig die Messlatte für Dornauer. Er sieht seine Partei nach einem Erneuerungsprozess „für eine neue Ära aufgestellt.“ Innerparteilich herrsche zudem Friede.
„Wir sind bereit für den Vorwahlkampf und später den intensiven Wahlkampf“, so der Tiroler SPÖ-Landeschef kämpferisch.
Neue Chance
Dass der SPÖ-Chef regieren will, ist kein Geheimnis. Eine Koalition mit der ÖVP komme aber für ihn nur infrage, wenn seine Partei Zugewinne erzielt, sagt er. 2013 hatte VP-Landeshauptmann Günther Platter die SPÖ aus der Regierung geworfen und die Grünen ins Boot geholt. 2023 könnten die Karten aber wieder neu gemischt werden.