SPÖ fordert vom Bund härtere Strafen für Drogendealer
Von Thomas Martinz
Was haben die Kärntner SPÖ, FPÖ und das Team Kärnten gemeinsam? Sie alle fordern im Zuge der aktuellen Suchtgift-Problematik von der ÖVP-FPÖ-Bundesregierung strengere Strafen für Drogendealer ein.
Wie berichtet, hat Kärnten im Jahr 2018 bereits 13 Drogentote zu beklagen, der langjährige Schnitt liegt bei acht Opfern. Während der Koalitionspartner ÖVP schweigt, sieht sich Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) nun zunehmendem Druck der Opposition ausgesetzt. Team-Kärnten-Obmann Gerhard Köfer bezeichnet die Causa als „schwerwiegendstes landespolitisches Problem“ und fordert Prettner auf, den „Kampf gegen die Drogendealer zu beginnen“. FPÖ-Chef Gernot Darmann bezieht sich auf einen KURIER-Bericht, wonach Prettner die Kooperation mit der Klagenfurter Therapieeinrichtung Oikos beendet hat, und spricht von einem „Kleinkrieg zu Lasten der Betroffenen“, weil der Verein die erforderlichen Therapieplätze zu Verfügung stellen könnte.
„Nachschärfen“
Prettner wurde mit diesen Wortspenden nicht nur aus der Defensive gelockt, sondern sah sich in Form einer Presseaussendung zu einem Hilferuf an den Bund veranlasst. „Wir müssen auf allen Ebenen nachschärfen. Wir haben es mit Beschaffungsformen und Drogen zu tun, die sich täglich ändern, und kämpfen an vielen Fronten. Das Drogenproblem von heute ist mit dem von vor wenigen Jahren nicht vergleichbar. Der sicherheitspolitische Aspekt steht allerdings im Verantwortlichkeitsbereich des Bundes“, sagt sie. Bei der Regierungssitzung am 11. September werde das Land Kärnten eine Resolution an den Bund verabschieden – mit der Aufforderung, die Strafen für Drogendealer zu verschärfen.