Wärmegewitter: Das Tief bleibt die ganze Woche lang
Von Birgit Seiser
Gespenstisch mutete der Himmel über Wien am Sonntagmittag an. Die Unwetterwarnungen betrafen die Bundeshauptstadt und den Osten Österreichs. In der Wiener Innenstadt regnete es über 10 Liter pro Stunde, Puchberg am Schneeberg brachte es auf ganze 30 Liter pro Stunde.
Ein Wetter, an das man sich für die kommende Woche leider gewöhnen muss. "Wir haben zurzeit ein Tiefdruckgebiet, das sich um die eigene Achse dreht. Es gibt zu wenig Wind, der das Wetter ändern könnte", erklärt Michael Beisenherz, Meteorologe vom Wetterdienst Ubimet. Am Sonntag mussten die Feuerwehren der Nation mehrmals wegen überfluteter Keller ausrücken. Besonders starke Unwetter zogen rund um den Neusiedler See. In Neufeld im Bezirk Eisenstadt-Umgebung stürzte ein Baum auf ein Haus. Vom Burgenland zogen die dicken Regenwolken dann weiter nach Niederösterreich. Im Bezirk Baden mussten zahlreiche Unwetterschäden beseitigt werden. Das größte Problem für die Einsatzkräfte war am Sonntag der Regen, der trotz Pausen immer wieder einsetzte und für Überflutungen sorgte.
Starkregen
Auch in Wien kam es dadurch zu Problemen. Acht Einsätze wegen "Wassereinbruch" verbuchte die Berufsfeuerwehr. Auf der Südosttangente kam der Verkehr nur im Schritttempo voran – ein heftiger Wolkenbruch machte das Fahren beinahe unmöglich. Hohe Schäden mussten am Sonntag aber nicht verbucht werden. Dafür wurden in Laufe des Tages jene Schäden sichtbar, die ein Gewitter am Samstag im Kärntner Landesmuseum angerichtet hatte.
Dort wurde nämlich der Keller überflutet, in dem viele wertvolle Bücher untergebracht waren.
Obwohl die Feuerwehr sofort versuchte, so viele Bücher wie möglich aus dem Keller zu schaffen, ist der Schaden laut der Direktion des Museums enorm.