Chronik/Österreich

Sieben Hunde vergiftet

Filou liegt zusammengekauert in einer Ecke, die Erschöpfung ist ihm anzumerken. "Heute geht es ihm besser, er hat sogar schon ein bisschen Hendlfleisch gegessen", sagt seine Besitzerin Maria Schwab aus Köstendorf (Flachgau) erleichtert. Der sechsjährige Mischlingsrüde hat einen Giftanschlag am Wochenende nur knapp überlebt. Freddy, der andere Hund von Schwab, nicht.

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Die Hundebesitzerin war am Samstag – so wie jeden Tag – mit ihren Lieblingen auf der Hundewiese in Seekirchen, die von einem Verein betrieben wird, spazieren. Zuhause erbrach sich der Zwergpinscher. "Freddy war leberkrank, darum habe ich mir erst nicht viel dabei gedacht. Ein paar Stunden später ist er in meinen Armen gestorben", erzählt sie.

Als sie dann einen Anruf einer Freundin bekam, deren Hund ebenfalls nach einem Spaziergang an einer Vergiftung gestorben war, schrillten die Alarmglocken: Es besteht der Verdacht, dass ein Unbekannter Köder mit Blaukorn auf der Hundewiese ausgelegt hat. Laut Vereinsmitgliedern sind seit dem Wochenende sieben Hunde gestorben, bei der Polizei wurden aber nur zwei angezeigt: Peanut, ein eineinhalbjähriger Terrier, und der Zwergpinscher von Maria Schwab.

Die Wiese wurde gesperrt, diese Woche sollen dort Videokameras und Bewegungsmelder installiert werden. "Vielleicht haben wir Glück und erwischen den Täter, oder wir verhindern zumindest, dass er noch einmal zuschlägt", sagt Vereinsobfrau Gisi Ramsauer.