Chronik/Österreich

Schwere Unwetter in Tirol, Überschwemmungen in NÖ

Starke Regenfälle haben am Montagabend mehrere Feuerwehren im Bezirk Amstetten gefordert. In St. Valentin und Haag standen nach Angaben des Bezirkskommandos zahlreiche Häuser und Keller unter Wasser. Auch einige Straßen waren überflutet.

In Haag war ein Auffangbecken randvoll und bedrohte die Ortschaft. Die Feuerwehr rückte aus und versuchte den Damm zu sichern. Auch die B42 war wegen Überflutungen gesperrt.

In Tirol sind nach den massiven Unwettern im Sellrain- und Paznauntal am Montag die Aufräumarbeiten und technischen Hilfsleistungen angelaufen. Im Einsatz standen rund 250 Mann des Bundesheeres, 1200 Feuerwehrleute und 40 Hilfskräfte des Roten Kreuzes. Rund 150 Soldaten wurden in Sellrain eingesetzt, zwei Katastrophenzüge mit insgesamt 100 Mann wurden nach See ins Paznauntal entsandt.

"Die Sellraintalstraße wurde an einigen Stellen unterspült oder weggerissen. Bei den Straßengalerien stehen teilweise Fundamente in der Luft. Die Runacherbrücke auf der Oberperfer Straße ist zerstört", berichtete Landesbaudirektor Robert Müller. Mithilfe von Pionieren des Bundesheeres werde bis Freitag eine Hilfsbrücke errichtet, die dann eine beschränkte Zufahrt zwischen Oberperfuss und Sellrain sicherstellen soll. Die Straße übers Kühtai war bis Gries im Sellrain befahrbar.

Überflutungen nach Starkregen:

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Im Sellraintal (Bezirk Innsbruck-Land) richteten Dutzende Murenabgänge und Überschwemmungen in der Nacht auf Montag großen Sachschaden an. Die Sellraintalstraße (L13) wurde an mehreren Stellen unterspült bzw. weggerissen. Die Melach erreichte im Sellrain in kürzester Zeit den Pegel eines 100-jährlichen Hochwassers. Etwa 30 Personen mussten evakuiert werden. Das Rote Kreuz richtete in Oberperfuss eine Versorgungsstelle ein. In der Gemeinde See im Paznauntal (Bezirk Landeck) traten Bäche in der Nacht über die Ufer. Der Ortsteil Gries wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Etwa 20 Häuser waren betroffen, rund 100 Menschen mussten evakuiert werden.

Hilfe aus Elmau

Die Einsatzkräfte haben auch vom G 7-Gipfel in Bayern profitiert. Alle vier wegen des Treffens auf Schloss Elmau in Tirol stationierten Polizeihubschrauber sowie eine Maschine des Bundesheeres standen am Montag im Dauereinsatz. Zivilschutzalarm war bereits in den Nachtstunden in Gries bei See im Paznaun und in Sellrain ausgelöst worden.

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Von den heftigen Unwettern mit Starkregen waren am Montag das Sellrain- und Paznauntal besonders betroffen. Dutzende Murenabgänge und Überschwemmungen richteten großen Sachschaden an. Für den Verkehr gesperrt werden musste unter anderem die Sellraintalstraße. Die Melach erreichte im Sellrain in kürzester Zeit den Pegel eines 100-jährigen Hochwassers.

Das Bachbett der Melach ist in der Gemeinde Sellrain vom Fußballplatz bis in den Ort hinein zerstört. Links und rechts der Straße sind Muren abgegangen. "Die Melach fließt teilweise durch die Häuser", beschrieb Landesbaudirektor Robert Müller die Ereignisse. Dort mussten 30 Personen vorübergehend evakuiert werden.

Evakuierungen

In der Gemeinde See im Paznauntal (Bezirk Landeck) soll im Oberlauf des Schallerbaches eine Verbauung gebrochen sein. Im Ortsteil Gries mussten Häuser evakuiert werden. In See waren zehn Feuerwehrleute in einem höher gelegenen Ortsbereich eingeschlossen. Sie sollen mit einem Bundesheerhubschrauber geborgen werden.

Auch im Stubai gab es Erdrutsche. Wegen Murenabgängen in Neustift mussten zwei Häuser evakuiert werden.

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