Schneefall macht Skiorten Freude
Von Jürgen Pachner
Die Skiliftbetreiber atmen erleichtert auf – und die Vorfreude bei den Hobby-Sportlern wächst. In der Nacht zum Samstag hat der Winter in Teilen Österreichs erstmals auch ein sichtbares Intermezzo eingelegt. In Salzburgs Bergen fielen in mittleren und höheren Lagen kleinere Mengen Neuschnee. Laut dem Meteorologen Alexander Ohms (ZAMG) wurden oberhalb von etwa 1500 Metern 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee registriert.
Da die Temperaturen auch in den kommenden Tagen niedrig bleiben sollen, können die Liftbetreiber auch bereits größere Mengen Kunstschnee herstellen. „Es schaut gut aus, wir wollen am 27. November die Pisten öffnen“, heißt es auf KURIER-Anfrage bei den Alpendorf Bergbahnen in St. Johann. Auch in Werfenweng freut man sich über Temperaturen von minus vier Grad am Berg. Heute, Sonntag, soll es bis auf 700 Meter herabschneien.
Im Vorarlberger Hochgebirge sorgten in der Nacht zum Samstag starke Winde dafür, dass in manchen Regionen Lawinenwarnstufe 3 (auf der fünfteiligen Gefahrenskala) ausgerufen werden musste. Gefahrenstellen traten aber nur kleinräumig auf.
Bayrische Tagesgäste
Während die Zufriedenheit über die aktuelle Wettersituation hoch ist, bereiten den Salzburgern die Grenzkontrollen zu Deutschland Sorgen. Sie könnten nämlich deutsche Tagestouristen abschrecken. Die Befürchtung: Längere Wartezeiten könnten von einem Wintersportvergnügen im Nachbarland abhalten. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) lud deshalb Freitagabend die Vertreter von Tourismusverbänden, Autofahrerclubs, der Seilbahnen, der Asfinag sowie die Bürgermeister aus Saalbach und Flachau zu einem Gipfelgespräch ein.
Die Suche nach denkbaren Lösungen aus dem Dilemma stand im Vordergrund. „Es wurden zuerst alle Sichtweisen deponiert und dann überlegt, wo Probleme auftreten könnten und wie man darauf reagieren kann“, sagt Leo Bauernberger von der Salzburger Land Tourismus GmbH. Gemeinsam sei ein Prozedere erarbeitet worden, wie es funktionieren könnte, die Wartezeiten in den Griff zu bekommen.
Noch am Abend wurde eine Homepage eingerichtet, (www.salzburg.gv.at/verkehrsinfo) auf der alle Verkehrsinformationen (aktuelle Wartezeiten, Ausweichrouten, etc.) gebündelt zusammenlaufen. Auch die Medien sollen grenzüberschreitend auf dem Laufenden gehalten werden.