Chronik/Österreich

Schicksal von drei Mädchen bewegt das Land

Wie der KURIER berichtete, hat das Schicksal drei rumänische Mädchen schwer getroffen. Nach dem Krebstod der Mutter ist auch der Vater in Rumänien todkrank. Seit Februar wohnen Maria Yoana (17), Elena (13) und Georgina Miruna (7) deshalb bei Andrea Roschek in Draßmarkt. Sie hatte die damals 40-jährige Rumänin in der Pannonischen Tafel in Eisenstadt aufgenommen. So hatte sie auch die Mädchen kennengelernt, für die sie seit dem Tod der Mutter nun sorgt. In einem Monat wird Maria Yoana 18. Dann soll sie die Vormundschaft über ihre Geschwister übernehmen. Weil das Gesetz aber vorsieht, dass EU-Bürger nach vier Monaten Aufenthalt in Österreich ein Nettoeinkommen von 1500 Euro oder ein Sparbuch von 20.000 Euro vorweisen müssen, hat der Elternverein die Hilfsaktion "100 Euro für nichts" initiiert. Mit Erfolg. "Nach nur einer Woche sind bereits 8000 Euro gespendet worden", sagt Roschek. Das restliche Geld soll beim Benefizabend am 13. Juni in Eisenstadt eingenommen werden.

Rumänische Stars

Das Schicksal der Mädchen hat auch Ioan Holender bewegt. Der ehemalige Staatsoperndirektor wurde in Rumänien geboren, lebt seit 1959 in Wien. Er will am 13. Juni in Eisenstadt auf der Bühne stehen. "Ich habe davon gelesen und tue nun, was ich kann. Beim Benefizabend werde ich erzählen, was ich in Rumänien erlebt habe und Vergleiche zu Österreich ziehen." Auch eine Staatsopernsängerin aus Rumänien sowie eine Cellistin werden dabei sein.

Der Verein "Hoffnungsschimmer" aus Wiener Neustadt veranstaltet am 30. Mai ebenfalls einen Benefizabend zugunsten der Mädchen. Auch hier gibt es prominente Unterstützung. "Wir machen eine Modenschau, bei der Sachen von Promis wie Niki Lauda, Christina Stürmer oder Andy Borg vorgeführt und versteigert werden", sagt Vereinsobfrau Gerlinde Ananijev.

Alle Infos zu den Veranstaltungen gibt es auf Facebook unter "100 Euro für nichts" und "Hoffnungsschimmer".