Chronik/Österreich

Salzburg: Politiker streiten über Flughafen-Parkplatz

Seit Mittwoch ist der mit Abstand größte Freiluft-Parkplatz des Salzburger Flughafens gesperrt. Mehr als 1100 Stellplätze für Pkw sind bis Mitte Mai nicht verfügbar. Der kürzlich ergangene Bescheid einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) schreibt vor, dass bei der Flächenentwässerung und Beleuchtung nachgebessert werden muss. Zudem wird ein Eidechsen-Biotop als Umwelt-Ausgleichsmaßnahme errichtet. Die Kosten belaufen sich auf rund 420.000 Euro.

Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) schäumt angesichts des UVP-Bescheids vor Wut. Er kritisiert die zuständige Umwelt-Landesrätin Astrid Rössler (Grüne) scharf und wirft ihr Befangenheit vor – Rössler war Obfrau des Flughafenanrainer-Schutzverbands .

Schaden spricht von einem „reinen Willkürakt“ und „teurem Öko-Fundamentalismus“: Die wichtigste wirtschaftliche Infrastruktur der Stadt würde durch die Schließung geschädigt. Außerdem werde der Parkplatz für die Schlechtwetter-Sperre in der Stadt im Sommer benötigt, moniert Schaden. Der Parkplatz wird dann von jenen genutzt, die beim Flughafen auf den öffentlichen Verkehr umsteigen müssen.

Astrid Rössler reagiert verwundert auf Schadens Aussagen. Sie weist die Vorwürfe des Bürgermeisters über ihren Sprecher zurück. Der Parkplatz verfüge erst jetzt – mehr als zehn Jahre nach der Errichtung – über die erforderlichen Genehmigungen. Die nun zu treffenden Bauarbeiten habe der Flughafen selbst eingereicht. Außerdem sei der Umbau noch vor Sommerbeginn abgeschlossen.