Trübe Aussichten: "Rote" Gewitterwarnung zum Start ins Wochenende
Von Kevin Kada
Die Gewitterwarnstufe "Rot" gab die Österreichische Unwetterzentrale (UWZ) am Freitagabend für Teile von Salzburg und Oberösterreich aus. Im nördlichen Salzburg sowie im Salzkammergut musste stellenweise mit heftigen Gewittern gerechnet werden. Zudem kam eine Hagelwarnung für das gleiche Gebiet hinzu.
Mit dieser Gewitterfront machte sich das Tief "Daniel" erstmals in Österreich bemerkbar. Im Laufe des Wochenendes weitet sich das Tief auf ganz Österreich aus. In weiterer Folge bewegt es sich am Sonntag vom westlichen Mittelmeerraum über Österreich hinweg nordostwärts. Damit gelangen neuerlich kühle Luftmassen ins Land und vor allem in der Westhälfte ist etwas Regen in Sicht.
Dichte Wolken
Der Staatsfeiertag beginnt mit dichten Wolken und vor allem von Vorarlberg bis ins Mühl- und Waldviertel sowie in Oberkärnten auch mit einigen Regenschauern. Tagsüber kommt bevorzugt im Südosten zeitweise die Sonne zum Vorschein und auch von Nordtirol ostwärts gibt es ein paar Auflockerungen.
Am Nachmittag werden die Wolken in der Westhälfte aber dichter und die Schauerneigung steigt neuerlich an. "In den Abendstunden zieht die Kaltfront von Tief 'Daniel' auf", analysiert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der Unwetterzentrale. Im Südosten und im äußersten Osten ziehen am späten Abend Schauer und Gewitter durch, im Westen fällt dagegen zunehmend kräftiger Regen. Zuvor steigen die Temperaturen von West nach Südost noch auf 12 bis 23 Grad.
Starker Wind
Der Sonntag startet im Südosten noch teils sonnig, meist dominieren aber die Wolken und vor allem im Westen sowie generell im Bergland fällt verbreitet Regen. "Nach dem trockenen April ist dieser Niederschlag auch dringend notwendig", so Spatzierer. Auch im Norden und Osten ziehen am Vormittag ein paar Regenschauer durch, dabei frischt kräftiger bis stürmischer Westwind auf.
Besonders in Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland muss man mit Sturmböen von 70 bis 80, in exponierten Lagen auch 90 km/h rechnen“, warnt der Experte. Im Westen und Norden wird es zudem spürbar kühler, nur im äußersten Südosten wird es nochmals frühlingshaft mild: Die Höchstwerte liegen zwischen 7 und 21 Grad. Die Schneefallgrenze sinkt in den Nordalpen auf 1500 bis 1200 Meter und zum Montagmorgen hin vorübergehend auf knapp 1000 Meter ab.
Aprilwetter zum Wochenstart
Am Montag fällt vor allem inneralpin sowie im Süden anfangs noch etwas Regen bzw. an der Alpennordseite oberhalb von rund 900 m auch Schnee. Nach einer kurzen Beruhigung bilden sich tagsüber wieder einige Regenschauer, vereinzelt sind Blitz und Donner dabei. Vor allem im Flachland kommt dazwischen aber auch die Sonne zum Vorschein.
Der Wind weht mäßig bzw. im Norden und Osten lebhaft aus West bis Nordwest. Mit 8 bis 16 Grad wird es auch im Osten kühler. Am Dienstag steigen die Temperaturen wieder etwas an, ab der Wochenmitte ist die Entwicklung dann noch sehr unsicher. Nach derzeitigem Stand ist aber zumindest vorübergehend neuerlich eine Abkühlung möglich.