Parndorf: Vom Shop in den Schießstand
Von Michael Pekovics
Mehr als sechs Millionen Menschen kommen jährlich nach Parndorf zum Einkaufen, demnächst werden sogar acht Millionen erwartet. Denn das Einkaufsparadies wächst weiter. Geht es nach den Plänen der „ Outdoor Zentrum Errichtungs-GmbH“ soll bereits 2019 mit dem Bau des nächsten Großprojekts begonnen werden. Das Einkaufszentrum für Outdoor-Aktivitäten wird auf einer Grundstücksfläche von 32.000 Quadratmetern geplant. 12.000 Verkaufsfläche werden im 18.000 großen Gebäude zur Verfügung stehen, mehr als 500 teils unterirdische Parkplätze sind geplant.
„Wir werden die Baugenehmigung noch heuer einreichen, zuvor gibt es noch ein UVP-Feststellungsverfahren. Eine UVP-Prüfung (Anmerkung: Umweltverträglichkeitsprüfung) ist laut unseren Gutachten nicht notwendig“, sagt der Kärntner Projektbetreiber, der namentlich nicht erwähnt werden will. Mit Otto Immobilien und Colliers International hat sich der Geschäftsmann zwei namhafte Partner ins Boot geholt.
Das Outdoor Center wird sich voll und ganz dem „Erlebnis“ verschreiben – sowohl was Einkaufen, als auch was Freizeit betrifft. Die Zielgruppen sind klar definiert: Jäger, Reiter, Fischer, Golfer, Taucher, Outdoor-Sportler – kurz alle Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten, sollen angesprochen werden. Der Kärntner Geschäftsmann ist selbst Jäger und rechnet mit 50 bis 60 Shops, die sich ansiedeln werden: „Für Europa ist das ein einzigartiges Projekt. In Amerika gibt es ähnliche Angebote, in Österreich ist es das erste in diesem Bereich und dieser Größenordnung.“
Moderne Schießanlage
Konzipiert ist das Outdoor Center Parndorf mit einer Innenraumhöhe von zwölf Meter als Shop-in-Shop Lösung, der Schwerpunkt wird auf der Jagd liegen. Der besondere Clou: Waffen können im Untergeschoß des Einkaufszentrums auf einer der modernsten Schießanlagen Europas gleich vor Ort getestet werden. „Ich sehe uns auch als eine Art Sicherheits-Trainingszentrum, eventuell ist die Polizei an einer Mitbenutzung interessiert“, sagt der Unternehmer, dem auch ein Bildungsauftrag wichtig ist. „Ich möchte den Menschen die Natur näher bringen; Ausstellungen zu Natur und Umwelt sind geplant.“
Abgerundet wird das Konzept mit einem Gastro-Bereich im Obergeschoß, der für Events mit bis zu 500 Gästen geeignet ist und auch außerhalb der Öffnungszeiten begehbar sein wird. Im Außenbereich ist auch ein Teich geplant. „Zum Ausprobieren von Stand-up-Paddling oder zur Simulation von Fliegenfischen – wir werden vieles sein, nur eine Sache wird es definitiv nicht geben: Nur von einem Geschäft zum anderen laufen, um einzukaufen. Bei uns sollen die Kunden etwas erleben“, sagt der Geschäftsmann, der von einer Bauzeit von rund elf Monaten ausgeht. „Die Eröffnung ist im Frühjahr 2020 geplant.“