Chronik/Österreich

Österreich: Mehr als 7.000 Impfdosen gegen Affenpocken noch im Dezember

Noch im Dezember werden 7.320 Impfdosen gegen die Affenpocken in Österreich erwartet, kündigte das Gesundheitsministerium am Sonntag in einer Aussendung an. Mit den neuen Dosen können alle Personen aus Risikogruppen geimpft werden, die sich für eine Impfung interessieren. Allerdings geht die Zahl der Neuinfektionen seit August global stark zurück. Auch in Österreich wird eine solche Entwicklung beobachtet, so das Ministerium. Bisher wurden 325 Fälle gemeldet.

In den vergangenen sechs Wochen waren es weniger als fünf Fälle pro Woche. In der vergangenen Woche wurden keine neuen Affenpocken-Fälle registriert (Stand 11. November). Die Mehrzahl der Infektionen verlief bis dato mild bis moderat, mitunter aber mit starken Schmerzen. In der EU wurden bisher vier Todesfälle verzeichnet, sechs Personen benötigten intensivmedizinische Behandlung. In Österreich gab es bisher keine Todesfälle. Kinder und Jugendliche waren in Österreich nicht betroffen.

Da für vorsorgliche Impfungen nur ein Fünftel der normalen Dosis verwendet werden muss, können mit den 7.000 Dosen bis zu 18.000 Personen zweimal geimpft werden. Auch das Affenpocken-Medikaments Tecovirimat hat Österreich bereits erhalten. Es wird für Notfallbehandlungen besonders schwerer Krankheitsverläufe eingesetzt.

"Es war richtig, als kleines Land auf die gemeinsame europäische Beschaffung zu setzen. Das hat sich jetzt bestätigt", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Die entsprechenden Verträge mit der Europäischen Gesundheitsbehörde HERA unterzeichnete das Gesundheitsministerium diese Woche. Der Impfstoff gegen das Affenpockenvirus am globalen Markt sei nach wie vor knapp. Die gemeinsame Beschaffung der EU konnte nun beim einzigen Hersteller rund 171.000 Dosen sichern, hieß es aus dem Ministerium. Sie gewährleiste, dass alle Mitgliedstaaten – abhängig von der epidemiologischen Lage – einen fairen Zugang zu Impfstoff erhalten.