Neue Kurzparkzone sorgt für Parkplatzmisere in Salzburg
Von Matthias Nagl
Festspielgäste können aufatmen. Sie sind von der mit Juli gestarteten Kurzparkzone in Schallmoos kaum betroffen. Um 19 Uhr endet die Pflicht zur Parkuhr. Die meisten Vorführungen enden deutlich später. Für Salzburger in anderen Stadtteilen hat die neue Kurzparkzone dagegen gravierende Auswirkungen.
Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) bestätigt einen ORF-Bericht, wonach Anrainer in anderen Stadtteilen über steigenden Parkdruck durch die neue Kurzparkzone berichten. Sprich, die Autofahrer meiden die Zone und weichen auf Parkplätze ohne Zeitlimit aus.
Erweiterung mit Vorsicht
Besonders betroffen sind demnach Gnigl, Parsch, Maxglan und Lehen. „Es war bis zu einem gewissen Grad zu erwarten, dass es zu einer Verlagerung kommt. Wir werden uns die genaue Entwicklung in Ruhe anschauen“, sagt Preuner zum KURIER. Schon zuvor war eine kleinräumige Erweiterung der Kurzparkzonen für das kommende Jahr geplant.
„In Langwied und Gnigl könnte es nächstes Jahr soweit sein. In Parsch sieht es derzeit nicht danach aus“, erklärt Preuner. Über eine Ausweitung auf weitere Stadtteile will Preuner nicht spekulieren. „Wir müssen da vorsichtig vorgehen. Es muss einen klaren Bedarf geben. Aus Jux und Tollerei brauchen wir das nicht machen“, sagt er.
Ganze Stadt kein Thema
Bereits mehr als ein Jahr in Kraft ist die Kurzparkzone im Bereich der Alpenstraße. Dort habe man interessante Erkenntnisse gesammelt. Dort sorgten nämlich 40 Prozent an innerstädtischen Pendlern für die Parkplatzmisere. „Für Ein- und Auspendler aus dem Umland habe ich ein Stück weit Verständnis. Im innerstädtischen Bereich kann man den Druck in Richtung öffentlichen Verkehr aber sicher erhöhen“, erklärt der Bürgermeister.
Die ambitionierten Pläne des grünen Ex-Planungsstadtrats Johann Padutsch sind aber gänzlich ad acta gelegt. Padutsch wollte große Teile des Stadtgebiets zur Kurzparkzone machen. Das sei aktuell keine Überlegung, meint Preuner.