Chronik/Österreich

Nach Unwetter: Bundesheer muss wieder helfen

Nach den heftigen Unwettern mit zahlreichen Vermurungen in den Salzburger Gebirgsgauen ist das Bundesheer zu einem weiteren Assistenzeinsatz gerufen worden. Rund zehn Pioniere helfen morgen, Donnerstag, in Fusch an der Glocknerstraße (Pinzgau) mit Unterstützung eines Black-Hawk-Hubschraubers bei der Beseitigung einer massiven Verklausung, die mehrere Häuser gefährdet.

In Großarl sind bereits seit Wochenbeginn rund 40 Soldaten der Krobatin-Kaserne mit Aufräumarbeiten nach Murenabgängen beschäftigt. Im Schiedgraben muss ein Haus und ein Nebengebäude von den Schlammmassen freigeschaufelt werden. Die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau hatte um den Assistenzeinsatz ersucht.

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Massive Verklausungen

Der zweite Assistenzeinsatz nach den Unwettern vom Wochenende wurde nun von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See angefordert. Rund zehn Soldaten des Pionierbataillons 2 aus der Schwarzenberg-Kaserne werden nach Fusch abkommandiert. Durch die starken Regenfälle ist es in einem Bachbett zu Verklausungen gekommen. Sachverständige der Wildbach- und Lawinenverbauung sehen eine konkrete Gefahr für die darunterliegenden Häuser. Deshalb sollen die herumliegenden Wurzelstöcke und Bäume so schnell wie möglich entfernt und der natürliche Wasserablauf wieder hergestellt werden.

Um sich ein Bild von der Lage zu machen, wird bereits heute, Mittwoch, ein Erkundungsteam mit dem Hubschrauber nach Fusch fliegen, wie der Pressereferent des Militärkommandos Salzburg, Wolfgang Riedlsperger, informierte. Am Donnerstag soll das Schadholz mit Hilfe der Soldaten abtransportiert werden - was laut Riedlsperger eine heikle und gefährliche Aufgabe ist, da die Bäume wild durcheinanderliegen und unter Spannung stehen.

"Präzise Flugmanöver und gute Kommunikation von Pilot, Bordtechniker und Bodenpersonal sind beim Herausheben der Bäume gefordert", schilderte der Pressereferent. Die bis zu einer Tonne schweren Baumstämme werden anschließend zu einem nahen Ablageplatz geflogen. Riedlsperger ging davon aus, dass der Einsatz in Fusch nach dem morgigen Tag beendet ist. In Großarl wird der Assistenzeinsatz zumindest bis Ende dieser Woche dauern.