Nach Corona-Party: Blauer Mandatar tritt zurück
Der - öffentliche - Druck war wohl doch zu groß: Am Dienstagnachmittag gab Gerhard Hirschmann bekannt, sich aus sämtlichen politischen Ämtern zu verabschieden - Landtagsmandat inklusive. "Eine seriöse Fortführung meiner politischen Tätigkeit im Sinne der FPÖ ist mit nicht mehr möglich", begründete der Steirer. Er wurde am Wochenende bekanntlich bei einer Feier ertappt - eine Party mit mehreren Leuten, die in Zeiten der Corona-Beschränkungen schlichtweg verboten ist.
FPÖ-Landesparteichef Mario Kunasek wollte es zunächst mit einer Abmahnung belassen, nachdem sich Hirschmann öffentlich entschuldigt hatte. Doch sämtliche andere Parteien forderten den Rücktritt des 26-jährigen Landtagsabgeordneten..
Am Dienstag kam er nun dieser Aufforderung nach, auch, weil sich seine Familie und seine Freunde "persönlichen Beschimpfungen , Beleidigungen und enormen Diffamierungen" gefallen lassen hätten müssen, wie der bisherige FPÖ-Bezirkschef von Leibnitz beklagte.
Parteiobmann Kunsak schlug ähnliche Töne an: "Ich erwarte mir, dass auch all jene, die ihn in den letzten Tagen beschimpft, verunglimpft und medial attackiert haben, diesen Schritt zu Kenntnis nehmen." Für Hirschmann rückt nun Helga Kügerl in den Landtag nach.