Chronik/Österreich

Mord an Lucile: Kufstein will Videoüberwachung

Ob als Abschreckung, oder um Täter leichter identifizieren zu können: Eine Videoüberwachung würde die Sicherheit in Kufstein erhöhen, ist sich Bürgermeister Martin Krumschnabel sicher. Im Stadtrat hat er dafür einstimmigen Zuspruch bekommen, jetzt gilt es den rechtlichen Rahmen abzuklären. „In Zusammenarbeit mit der Polizei erheben wir jetzt, an welchen Stellen eine Videoüberwachung sinnvoll wäre und wie wir das begründen.“

Üblicherweise würden Kameras an Punkten installiert, an denen es vermehrt zu Straftaten gekommen ist. „So eine Verbrechenshäufigkeit haben wir nicht. Wir haben nur diesen einen gravierenden Fall an der Innpromenade.“ Am 12. Jänner war die Leiche der 20-jährigen französischen Studentin Lucile am Ufer des Inns entdeckt worden. Todesursache waren heftige Schläge auf den Kopf. „Hätten wir da schon Kameras gehabt, hätten wir den Täter vielleicht schon“, sagt Krumschnabel.

Suche nach Handy

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Zum Phantombild des Täters seien bei der Polizei bisher mehr als 300 Hinweise eingegangen, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamts Tirol. Auf die vermutliche Tatwaffe, ein Eisenrohr, habe es kaum Reaktionen gegeben.

Neue Anhaltspunkte könnte das fehlende Handy der Toten liefern. Es soll bis in die frühen Morgenstunden des Folgetages in Tatortnähe eingeloggt gewesen sein. Es könnte auch von einem Spaziergänger mitgenommen worden sein, sagt Pupp. Er ersucht den eventuellen Finder dringend, das Handy bei der Polizei abzugeben. Dieser sei „nicht zwingend tatverdächtig“. Es handle sich um ein iPhone 4 mit auffällig rosarotem Cover.